Im Rahmen des wissenschaftlichen Forschungsvorhaben TIBRO (Taktisch‐strategisch Innovativer Brandschutz auf Grundlage Risikobasierter Optimierungen) nahmen elf Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Oberursel-Stierstadt, Bommersheim und Oberstedten, am Dienstag den 01.04.2015 an verschiedenen Einsatzübungen im Feuerwehr & Rettungs Training Center (FRTC) in Frankfurt am Main teil. Ziel der Forschung ist es die aktuellen Planungsgrundlagen für die Organisation des Brandschutzes zu hinterfragen und neue Grundlagen zu schaffen.
An der Studie wirken die Bergische Universität Wuppertal, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Branddirektion Frankfurt am Main sowie die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. mit. Die Ergebnisse sind bundesweit wegweisend, daher wird das Forschungsvorhaben TIBRO vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms “Forschung für die zivile Sicherheit” gefördert.
Die neuen Planungsgrundlagen sollen Gemeinden befähigen, ihre Bedarfs- und Entwicklungsplanung noch zielgerichteter durchführen zu können. Die politischen Entscheidungsgremien sollen in die Lage versetzt werden, die Auswirkungen ihrer Entscheidungen im Bereich der Gefahrenabwehrplanung sowohl in den gesamtwirtschaftlichen Dimensionen als auch im Hinblick auf das veränderte Risiko für die Bürger der Kommune quantifizieren zu können. Insgesamt nahmen 65 Feuerwehren aus dem ganzen Bundesgebiet an der Studie teil, von Berufs- und Werkfeuerwehren bis zu Freiwilligen Feuerwehren.
An insgesamt vier Einsatzübungen haben die Oberurseler Feuerwehrangehörigen teilgenommen. Die Schwerpunkte lagen bei der Menschenrettung sowie der Brandbekämpfung. Alle Übungen wurden mehrfach videografisch aufgezeichnet und von Ausbildern der Feuerwehr Frankfurt am Main begleitet, diese gaben auch im Anschluss an jede Übung ein Feedback über die erbrachte Leistung.
Durch eine ständige Rotation der eingesetzten Kräfte auf dem Löschfahrzeug konnten alle beteiligten verschiedene Funktionen besetzen und so ein weites Aufgabenspektrum bearbeiten.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass die durchgeführten Einsatzübungen nicht nur bei nächsten Einsätzen hilfreich in der Entschlussphase sind sondern auch das dass gesamte Forschungsprojekt TIBRO eine positive Entwicklung für die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr in Deutschland mit sich führt.