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Gradlinig und kompetent

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Holger Himmelhuber und seine Familie sind vom Feuerwehrvirus infiziert

Ein seltenes Jubiläum feierte gestern Oberursels Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber. Seit 25 Jahren ist er als Ehrenbeamter im Brandschutz engagiert. Aber auch in der Politik mischt der 52 Jahre alte Sozialdemokrat mit.

Von Michael Neumann


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Jetzt hat es Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber schriftlich: Brandschutzdezernent Thorsten Schorr überreicht ihm die Urkunde für ein 25-jähriges Engagement als Ehrenbeamter. Foto: Reichwein

Oberursel. Wie Holger Himmelhuber zur Feuerwehr gefunden hat? Er war 1976 mit seinem Moped in Oberursel unterwegs und sah, wie ein Klassenkamerad am alten Spritzenhaus der Wehr Mitte auf der Bleiche ein Löschfahrzeug säuberte. Himmelhuber wurde neugierig, er erfuhr, was es mit der Feuerwehr so auf sich hat und schloss sich der Wehr Mitte an.

37 Jahre ist das jetzt her, doch nicht die Zahl 37, sondern die 25 stand gestern im Mittelpunkt einer Ehrung für den 52-jährigen Feuerwehrmann, der seit sieben Jahren als Oberursels Stadtbrandinspektor Chef der Stadtteilwehren ist und davor 18 Jahre lang ausschließlich an der Spitze der Wehr Mitte stand. Seit 25 Jahren nämlich ist Holger Himmelhuber als "Ehrenbeamter im Feuerlöschwesen" tätig, und das immer für seine Heimatstadt Oberursel, wie Feuerwehrdezernent Thorsten Schorr (CDU) gestern bei einer kleinen Feierstunde im Rathaus sagte.

Mit Leib und Seele

"Gemeinsam mit seiner Familie hat Holger Himmelhuber als Feuerwehrmann mit Leib und Seele seine ganze Energie in sein Ehrenamt gesteckt", sagte Schorr. Himmelhuber, der im Feuerwehrhaus an der Marxstraße wohnt, hat seine ganze Familie mit dem Feuerwehrvirus infiziert. Seine Frau Christiane betreut die Minis bei der Wehr Mitte, Sohn Hans gehört als 17-Jähriger jetzt der Einsatzabteilung an, und auch Tochter Miriam war einmal bei der Jugendwehr.

Als herausragende Leistungen des Geehrten nannte Schorr die Gründung der Mini-Feuerwehr, die es inzwischen in allen Stadtteilwehren gebe, und den Aufbau der Brandschutzerziehung. Himmelhuber, der beim Hochtaunuskreis für den vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz zuständig ist und dort seine Brötchen verdient, habe stets dafür gesorgt, dass die Ausrüstung der Wehren und ihr Fuhrpark immer auf dem neuesten technischen Stand gewesen seien und es auch jetzt noch sind, auch wenn die Fahrzeugbeschaffungen "nicht immer Selbstläufer waren", wie Schorr schmunzelnd anmerkte.

Wenn es um Belange der Wehr gegangen sei, habe Himmelhuber auch schon mal "in strengem Ton" seine Durchsetzungsfähigkeit unter Beweis gestellt, meinte der Feuerwehrdezernent und lobte die Gradlinigkeit und die fachliche Kompetenz des Feuerwehrmanns. Manche "überdeutliche" E-Mail Himmelhubers habe er erst mal zwei Tage "ruhen lassen". Und wenn er auch mal aufbrausend sei, dann gehöre das eben zur Person Himmelhubers. Aber nicht nur der Wehr, sondern auch der Politik gehöre das Herz des Sozialdemokraten Himmelhuber, sagte Schorr.

2016 ist Schluss

Und politisch will sich der 52-Jährige in den kommenden Jahren mehr als bisher engagieren. Bis zum Jahr 2016 sei er noch als Stadtbrandinspektor gewählt, für eine weitere Amtszeit werde er sich nicht mehr zur Verfügung stellen. "Ich werde der Wehr Mitte aber erhalten bleiben. Ich werde dann gerne ein Bier zapfen und Bratwürstchen auf den Grill legen", sagte er.

Rückblickend auf 25 Jahre Ehrenbeamter erklärte Himmelhuber, die Arbeit mit den "250 Buben und Mädels" habe ihm viel Freude gebracht, manchmal aber auch Ärger bereitet, besonders, wenn es darum gegangen sei, die notwendigen Gelder für wichtige Anschaffungen aufzutreiben. "Das Geld regiert zu oft", sagte Himmelhuber. Dennoch seien alle Wehren der Stadt Oberursel technisch sehr gut aufgestellt. Und die gute Zusammenarbeit mit allen Wehren habe über die vielen Jahre hinweg dafür gesorgt, "dass man nicht die Lust am Ehrenamt verliert". (new)

Taunuszeitung: Artikel vom 01. Februar 2013, 19.40 Uhr (letzte Änderung 02. Februar 2013, 04.07 Uhr)

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