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Hinweise zur Sanierung nach Bränden
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Weniger Einsatzkräfte und marode Feuerwehrhäuser

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Das bereitet Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber Sorgen - Von der Stadt gibt’s aber nicht mehr Geld

2012 war zwar insgesamt ein ruhiges Jahr für Oberursels Brandbekämpfer. Aber es gab auch wenig Erfreuliches, das wurde auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der fünf freiwilligen Feuerwehren deutlich.

JHV2013Gesamtstadt
 Freuten sich über ihre Auszeichnungen: Thomas Burkard, Michael Kansy, Melanie Köhl, Carolin Hafer, Oliver Müller, Timo Steinbach (v.li.). Foto: ys

Immer weniger Frauen und Männer sind bereit, für die freiwillige Feuerwehr auszurücken. Umfassten die Einsatzabteilungen der fünf Oberurseler Wehren - Mitte, Bommersheim, Oberstedten, Weißkirchen und Stierstadt - 2011 noch 281 Aktive, so waren es im vergangenen Jahr nur noch 236, wie Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Oberurseler Brandbekämpfer seinen mehr als 150 Zuhörern berichtete. Allerdings, schränkte Himmelhuber ein, habe es auch „eine Art Flurbereinigung in den Listen“ gegeben, soll heißen, einige Aktive waren in die Ehren- und Altersabteilungen verabschiedet worden.

Auch die Mini-Wehren, die es ebenso wie die Jugendfeuerwehr in allen fünf Stadtteilen gibt, haben „Personal“ eingebüßt: 2011 waren noch 88 junge Feuerwehrleute an den Brandschutz herangeführt worden, 2012 waren es nur noch 75. Die Jugendwehren verzeichneten ein geringfügiges Plus und umfassten im vorigen Jahr 76 Nachwuchs-Brandbekämpfer (2011: 72).

„Das ist auch nicht die Masse“, kommentierte der Stadtbrandinspektor. Dabei sei die freiwillige Feuerwehr für die Brunnenstadt essenziell. „Die aktiven Mitglieder der Feuerwehr stellen ehrenamtlich den Grundschutz in Oberursel sicher. Würden das hauptamtliche Kräfte übernehmen, müsste die Stadt dafür vier Millionen Euro im Jahr an Personalkosten zahlen“, rechnete Himmelhuber vor.

Mit 646 Einsätzen und Tätigkeiten war das abgelaufene Jahr für die fünf Wehren insgesamt ein ruhiges, wie der Stadtbrandinspektor weiter ausführte (2011: 1036; 2010: 890). Das heißeste Pflaster war dabei mit Abstand Oberursel-Mitte (358), das ruhigste Weißkirchen (44). Hilfeleistungen stellten 2012 den größten Posten dar (251), gefolgt von Brandsicherheitsdiensten (153), Bränden (112), Fehlalarmen (69) und Brandschutzerziehung (61). Allerdings gab es auch weniger Positives zu vermelden: Der Technische Prüfdienst Hessen war 2012 in der Brunnenstadt zu Gast und hat die Feuerwehrhäuser, Fahrzeuge und Geräte unter die Lupe genommen. So haben die Kameraden schwarz auf weiß, was sie ohnehin schon wussten: „Die baulichen Gegebenheiten in den Wachen sind nicht gut“, fasste Himmelhuber die Ergebnisse der Überprüfung zusammen. Am besten hätten noch Oberstedten und Bommersheim abgeschnitten, hier seien Mängel festgestellt worden, die hauptsächlich organisatorischer Natur und damit behebbar seien.

Katastrophal dagegen sieht es bekanntlich in der Wache Mitte aus: „Hier steht die Ampel fast auf Rot“, sagte Himmelhuber. „Der Arbeitsplatz der hauptamtlichen Gerätewarte entspricht nicht den Vorschriften der Unfallverhütung.“ Die Überprüfung der Fahrzeuge und Geräte dagegen brachte den Wehren ein Lob ein. „Das tut gut zu hören. Wir brauchen aber einen vierten hauptamtlichen Gerätewart“, betonte Himmelhuber. „Legt doch erst mal Bauhöfe zusammen, bevor es an die Wehren geht!“, appellierte er an die Politik.

Zukunftsworkshop

Da wird es allerdings monetär nicht viel zu holen geben, machte Kämmerer und Feuerwehrdezernent Thorsten Schorr (CDU) klar. „Wir haben immer noch keinen genehmigten Haushalt, sind dadurch sehr eingeschränkt, was die Ausgaben angeht.“ Was es allerdings gab, waren Lob und Dank für die Brandbekämpfer. Und so zeigte sich auch der Feuerwehrchef abschließend versöhnlich und optimistisch, dass weiterhin gute Arbeit geleistet werden könne. Das bleibt zu hoffen, gibt es doch auch 2013 einiges für die Wehrleute zu stemmen. In einem dritten Zukunftsworkshop im Herbst soll es hauptsächlich um die Sicherung der Tageseinsatzstärke mit immer weniger Aktiven gehen, informierte Himmelhubers Stellvertreter Andreas Ruhs. „Damit haben alle Wehren Probleme.“

Gold und Silber für die Aktiven

Auf der Jahreshauptversammlung der Oberurseler Wehren galt es auch, zu vereidigen, zu befördern und zu ehren. Ihren Diensteid legten ab: Sascha Walch, neuer Wehrführer in Weißkirchen, Michael Riese

Auf der Jahreshauptversammlung der Oberurseler Wehren galt es auch, zu vereidigen, zu befördern und zu ehren. Ihren Diensteid legten ab: Sascha Walch, neuer Wehrführer in Weißkirchen, Michael Riese und Andreas Henzler, stellvertretende Wehrführer in Bommersheim respektive Weißkirchen. Letzterer wurde als Stadtjugendfeuerwehrwart verabschiedet, Nachfolger ist Matthias Schreiber. Löschmeister dürfen sich fortan Franco Varveri, Sascha Aumüller und Fabian Korf nennen, Oberlöschmeister Daniel Köster, Dennis Becker, Markus Eisenacher und Johannes-Peter Friedrichs. Zum Brandmeister wurde Patrick Volz befördert, Hauptbrandmeister sind fortan Ludwig Becker und Kim Bremser.

Über das Hessische Brandschutzehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst freute sich Timo Steinbach. Die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber für 20 Jahre aktive Dienstzeit ging an Oliver Müller und Carolin Hafer, die goldene für 30 Jahre an Thomas Burkard. Das Ehrenzeichen für Hessische Feuerwehrmusiker in Bronze (15 Jahre) bekamen Michael Kansy und Melanie Köhl. Die Florian-Medaille der Hessischen Jugendfeuerwehr in Bronze gab es für Frank Hummel, in Silber für Christian Schließmann und in Gold für Andreas Henzler.

(Manuela Reimer)
Artikel vom 12.04.2013, 00:00 Uhr (letzte Änderung 12.04.2013, 03:04 Uhr)
 
 
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