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Nach dem Feuer. Was tun?
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Imposante Demonstrationen beim Tag der offenen Tür

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(ivo). Rund 700 Gäste empfing die Oberstedtener Wehr in ihrer Feuerwehrzentrale am Ortseingang. „Wir informieren die Bevölkerung über unsere Arbeit“, erklärte Wehrführer Rainer Heiss, der bereitwillig Auskunft über die ehrenamtliche Arbeit als Feuerwehrmann gab. In diesem Zusammenhang gab Heiss an, dass vielen Menschen die freiwillige Bereitschaft der Wehrmitglieder zur Rettungs- und Brandbekämpfungsarbeit nicht bewusst sei. Über den gesellschaftlichen Beitrag der städtischen Wehren zu informierenund für neue Helfer und Nachwuchsfeuerwehrmänner zu werben, sei daher einer der Hauptmotivationen für den jährlichen Tag der offenen Tür. Hauptattraktion des ganztägigen Ereignisses war die Simulation eines Fettbrands. In einer provisorischen Küchenattrappe erhitzten die erfahrenen Feuerwehrleute der Einsatzabteilung einen mit Fett gefüllten Topf auf 300 Grad Celsius. Die Schauübung diente zugleich als pädagogische Lehrstunde für vergleichbare Situationen. Vor den versammelten Zuschauern machten die Feuerwehrmänner vor, wie die brenzlige Situation erfolgreich bewältigt werden kann. So sollte der hocherhitzte Topf als erstes mit einem Deckel geschlossen werden. Dafür eignet sich ein Backblech oder ein Porzellanteller, die den Behälter für längere Zeit geschlossen halten sollen. Selbstverständlich sollte auch der Herd ausgemacht werden. Scheint eine spürbare Abkühlung einzutreten, empfiehlt Rainer Heiss dennoch die Feuerwehr zu benachrichtigen, um weiteren verhängnisvollen Entwicklungen vorzubeugen.

Um den Zuschauern die Gefährlichkeit dieser klassischen Unfallsituation bewusst zu machen, führten die Einsatzkräfte ebenfalls vor, wie es nicht gemacht werden sollte. Aus sicherer Distanz wurde dem Fett-Topf diesmal Wasser zugeführt. Aber statt dem erhofften Effekt die hohe Temperatur des flüssigen Inhalts zu reduzieren, rief der Zusammenprall der beiden Stoffe eine meterhohe Stichflamme hervor, die die herumstehende Menge zusammenzucken ließ. Eine sogenannte „Fettexplosion“ kann verheerende Auswirkungen haben. Neben der aufsteigenden Flamme, spritzt das überhitzte Fett durch die beengte Räumlichkeit der Küche und hinterlässt bei Hautkontakt schwere Verbrennungen.

TdoT 2014  41Die Jugendabteilung zeigte auf der anliegenden Wiese der Feuerwehrzentrale einen ordnungsgemäßen Löschangriff mit drei C-Strahlrohren. Die Tilgung eines echten Feuerswurde für die sechsköpfige Nachwuchstruppe der Zehn- bis 17-Jährigen allerdings als Demonstration nachgestellt. Abseits der Vorführungen kamen die Besucher in die seltene Gelegenheit den üppigen Fuhrpark der Oberstedtener Wehr genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Löschgruppenfahrzeug (LF20) und Großtanklöschfahrzeug (GTLF), sowie Fahrzeuge zur technischen Hilfeleistung und Truppentransport konnten aus nächster Nähe ganz genau angeschaut werden. Türen und Kammern waren weit geöffnet und gaben Einblick in das reichhaltige Sortiment an technischen Gerätschaften, das vom Thermosichtgerät bis zur Atemschutzausrüstung reicht. Für die musikalische Untermalung des Fests sorgte die Musikabteilung der Oberstedtener Wehr. Auch als „Dornbachtaler Musikanten“ bekannt, feiern die Freunde der volkstümlichen Akustik am 27. September in der Taunushalle Oberstedten ihr 25-jähriges Jubiläum.

 

 

Bericht aus der Oberurseler Woche vom 04.09.2014

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