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Nach dem Feuer. Was tun?
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Großeinsatz für die Wehr

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Sachschaden in Höhe von circa 300 000 Euro ist am Freitagabend bei einem Brand in der Bommersheimer Wallstraße entstanden. Das Feuer war in der Zwischendecke eines Wohn- und Geschäftshauses ausgebrochen. Für die Feuerwehrleute war es ein kraftraubender Einsatz.

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Ist noch eine Person im Haus, brennt tatsächlich der Dachstuhl? Als die Feuerwehren am Freitagabend zum Einsatzort in der Wallstraße kamen, war die Situation noch unklar. Zum Glück stellte sich schnell heraus, dass niemand mehr im zweigeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäude war. Der Hauseigentümer hatte sich nach Angaben der Feuerwehr selbst ins Freie retten können. Er hatte – wie einige andere Bommersheimer – kurz nach 20 Uhr die Notrufnummer 112 gewählt.

Kein Durchkommen

Alle Feuerwehren der Stadt waren im Einsatz, zusätzlich Kollegen aus Kronberg zur Unterstützung mit ihrem Atemschutz-Gerätewagen, zudem Rettungssanitäter, ein Notarzt, das Technische Hilfswerk, die Polizei und ein Statiker. In der Wallstraße war an der Ecke zur Bommersheimer Straße während des Einsatzes kein Durchkommen. Auch über Drehleitern versuchten Feuerwehrleute herauszufinden, wie sich die Situation im ersten Stock darstellt. Der Brandherd war nicht nur wegen des dichten Rauchs schwer auszumachen. Denn es brannte in einem aufgeständerten Boden, also einer Art Zwischenboden, im ersten Obergeschoss. Das Feuer dort zu löschen war ein hartes Stück Arbeit für die Einsatzkräfte. Mit Atemschutzgeräten ausgerüstet, die auch schon einiges wiegen, mussten sie sich mit Motorsägen vorarbeiten, um an die Brandnester heranzukommen.

Kaffee für die Helfer

„Das war sehr kraftraubend“, sagt Andreas Ruhs, stellvertretender Stadtbrandinspektor, der den Einsatz leitete. Die Teams wurden permanent ausgewechselt, um eine Überanstrengung zu vermeiden.

Umso mehr freuten sich Ruhs und seine Kollegen über die Unterstützung von Nachbarn und der Freien Evangelischen Gemeinde, deren Haus direkt nebenan liegt: Sie versorgten die rund 80 Feuerwehrleute und die übrigen Helfer mit Kaffee und kühlen Getränken.

Kaffee war auch nötig, denn der Einsatz zog sich wegen der aufwendigen Löscharbeiten über Stunden. Erst gegen 0.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte laut Ruhs abrücken. Als die Bommersheimer Feuerwehr gegen 3 Uhr noch einmal nach dem Rechten sah, wurde noch ein Glutnest entdeckt und abgelöscht, berichtet Wehrführer Lars Weindinger.

Wie das Feuer in dem Zwischenboden entstehen konnte, ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Der Sachschaden ist auf jeden Fall immens, nach ersten Schätzungen beläuft er sich auf circa 300 000 Euro. Denn im ersten Stock des Hauses befindet sich eine Zahnarztpraxis und die medizinischen Geräte wurden durch Feuer und Ruß erheblich in Mitleidenschaft gezogen. In die Wohnung im Erdgeschoss lief zwar Löschwasser, aber die Schäden dort sind nach Einschätzung der Feuerwehr bei weitem nicht so groß wie im Obergeschoss.

(mj)

Bericht aus der Taunus Zeitung vom 13.07.2015

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