Ein Landwirt aus Rosbach-Rodheim hat sein Rapsfeld am 16.4.2013, bis 21.00 Uhr mit einer Kombination zweier Pflanzenschutzmittel besprüht. Ein angrenzender Bio-Bauernhof befindet sich unmittelbar neben der besprühten Ackerfläche und wurde vermutlich durch schlechte Windverhältnisse kontaminiert. Der Bio-Landwirt stellte während dem Besprühen fest, dass zwei seiner Lämmer verstorben waren und vereinzelt verbliebene Tiere (ca. 50 Schafe und Ziegen) husteten und sich niederlegten. Der Bio-Landwirt versuchte seine Schafe und Ziegen mit Wasser abzuwaschen. Dabei wurde er offensichtlich stark kontaminiert und begab sich wegen Übelkeit, Atem- und Augenbeschwerden in das Stadtklinikum Offenbach. Er konnte im Laufe der Nacht aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die Ehefrau des Bio-Landwirtes befand sich mit ihrem zweijährigen Sohn noch in dem Haus, zeigte jedoch bis zur Evakuierung durch die Feuerwehr keine Symptome. Die Frau und ihr Kind wurden trotzdem ärztlich untersucht. Zwei vor Ort eingesetzte Polizeibeamte der Pst Bad Homburg klagten ebenfalls über Atem-/ Augenreizungen und begaben sich nach Untersuchung in die Hochtaunus Kliniken. Durch die Herstellerfirma konnten keine Angaben zu den Wirkungen der Mittel gemacht werden, da die Konzentration nicht bekannt war. Die anderen Tiere wurden in einem Stall untergebracht und werden im Laufe des Tages untersucht.
Während dem Einsatz klagten weitere Einsatzkräfte über Beschwerden und wurden Ärzten vorgestellt.
Der Traktor wurde sichergestellt. Der Bauernhof wurde abgesperrt. Die Straße L 3415 wurde bis auf weiteres voll gesperrt.
Der Einsatz wurde um 05.15 Uhr beendet.
Es waren etwa 150 Kräfte der umliegenden Feuerwehren, der Kreisbrandinspektor, multifunktionale Einheiten (ABC-Schutz), drei Rettungswagen, der leitende Notarzt, die Bereitschaftsärztin des Veterinäramtes sowie Polizeibeamte der Polizeistationen Bad Homburg, Friedberg und Bad Vilbel im Einsatz.