In unserem Einsatzgebiet befinden sich auch forstwirtschaftlich genutzte Waldgebiete. Es ist daher leider nicht auszuschließen, dass sich dort ein Unfall ereignen könnte. Um für einen solchen Fall gerüstet zu sein, stand unsere Übung am 28.06.2013 unter dem Thema „Forstunfall“. Ziel der Übung war es, verschiedene Methoden zu erarbeiten, die es möglich machen, unter Zuhilfenahme der vorhandenen Mittel, eine unter einem Baum eingeklemmte Person zu befreien.
Übungsannahme: Ein Waldarbeiter wird im unwegsamen Gelände unter einem schweren Baumstamm eingeklemmt und muss geborgen werden. Eine zweite Person läuft unter Schock stehend weg, stürzt einen Hang hinunter und muss von den Rettern erst gesucht und anschließend ebenfalls geborgen werden.
Übungsverlauf: Da sich das Übungsobjekt nicht an einer offiziellen Straße oder Wanderweg befand, lag die erste Herausforderung darin, den Zielort mittels Koordinaten zu ermitteln. Nachdem die „Unfallstelle“ gefunden war, machte sich der Gruppenführer mit den Angriffstrupps von HLF und LF, nach einer kurzen Einweisung durch die Übungsleitung, an die Erkundung der Lage. Da sich der Verunfallte ca. 150m einen steilen Hang hinauf befand und sich die Einsatzstelle von unten nicht einsehen lies, gingen die Trupps erst Mal nur mit dem Notfallrucksack vor. Nach einem mühsamen Aufstieg zum Übungsobjekt wurde der Verunfallte erstversorgt und nach einer kurzen Lageeinschätzung durch den Gruppenführer wurden die benötigten Hilfsmittel beim Gruppenführer vom HLF nachgefordert. Diese wurden anschließend vom Rest der Mannschaft den steilen Aufstieg hinauf zum Verunfallten gebracht. Um die Person unter dem Baum herauszuziehen entschied sich der Gruppenführer für die Rettung mittels Hebekissen. Die Sicherung des Baumstamms wurde mit Hilfe von Bandschlingen realisiert. Schon nach kurzer Zeit konnte der Baumstamm soweit angehoben werden, dass die Person unter dem Baum herausgezogen werden konnte. Anschließend musste sie noch mit Hilfe der Trage den Berg herunter zum Rettungsdienst gebracht werden. Sobald die Person befreit war, wurden zwei Trupps mit der Suche nach der immer noch vermissten zweiten Person beauftragt. Diese konnte schon nach kurzer Zeit mit Hilfe der Wärmebildkamera gefunden und ebenfalls dem Rettungsdienst übergeben werden.
Abschliessend lässt sich sagen, dass alles gut geklappt hat die Verunfallten konnten schnell und sicher gerettet werden.
Mein besonderer Dank gilt am Ende noch Herrn Mathias Brand und Herrn Michael Hansel (Forstwirte BSO), die mich bei der Realisierung der Übung tatkräftig unterstützt, uns das Übungsobjekt zur Verfügung gestellt haben und mir Ideen und Hinweise für die Durchführung gegeben haben.
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