Zum Abschluss des Übungsjahres zeigten die jungen Brandschützer ihr Können
Zum Abschluss der Freiluftsaison wurden Oberursels Jugendwehren noch mal so richtig gefordert: Ein Brand in der Grundschule Weißkirchen musste gelöscht und Verletzte geborgen werden.
Martinshörner in der Stadtmitte. Mehrere Feuerwehrautos fahren auf dem Schulhof der Grundschule vor. Drum herum Schaulustige mit Handys und Fotoapparaten. Schläuche werden ausgerollt, Atemschutzmasken aufgesetzt, Liegen in die Schulgebäude getragen und über den Schulhof hallen die kurzen und klaren Kommandos der Truppenführer.
Zum Glück alles ganz harmlos. Denn es handelt sich um die Jahresabschlussübung zur Beendigung der Freiluftsaison von Oberursels Jugendwehren. Die Schaulustigen sind Eltern, Geschwister und Freunde der jungen Feuerwehrleute. Beteiligt sind die Jungs und Mädels der Wehren aus Oberstedten, Bommersheim, Stierstadt, Mitte und „Gastgeber“ Weißkirchen. Florian (16) und Kevin (16) durchsuchen das Hauptgebäude. Sie schauen in jeden Raum und tauschen sich für andere unverständlich unter ihren Masken aus.
„Für uns ist das schon Routine“, erklären die beiden Jungs. „Acht Verletzte gibt es insgesamt und vier haben wir schon geborgen.“ Dann geht’s wieder raus und es wird Meldung gegeben, dass in diesem Schulhaus keine Menschen mehr sind. Inzwischen wird die ganze Schule von allen Wehren und mehreren Schläuchen mit Wasser bespritzt. Stadtjugendwart Matthias Schreiber ist zufrieden mit der Übung: „Die machen das gut, alles läuft bestens.“ Um die Nachwuchsförderung müsse sich auch die Feuerwehr kümmern, was ihnen aber in die Karten spiele, sei die Minifeuerwehr, die immer gut besucht werde und von welcher dann viele in die Jugendgruppen wechselten, berichtet der Jugendwart. „Der Mädchenanteil ist allgemein angestiegen, aber die Jungs sind immer noch in der Überzahl“, fügt er noch hinzu.
Daniel (19), stellvertretender Jugendwart der Wehr in Stierstadt, zeigt Kevin (14) und Philipp (12) die verschiedenen Möglichkeiten der Sprühbilderdüsen am Schlauch. Doch bald kann das Wasser wieder abgedreht, aufgeräumt und das Abrücken vorbereitet werden. „Es geht ins Gerätehaus Weißkirchen, da gibt’s Würstchen und Limo sowie die Übungsnachbesprechung“, erklärt Schreiber. Tatsächlich sind alle imaginären Feuer gelöscht, die (Schein-)Verletzten geborgen und die Grundschule Weißkirchen „frisch gewaschen“.
(Andrea Rosenbaum)Artikel vom 07.11.2013