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Feuerwehren gut gerüstet gegen längeren Stromausfall

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netzersatzanlage 2014

Die Stadt Oberursel hat fünf mobile Netzersatzanlagen (NEA) mit einer Leistung zwischen 60 und 160 Kilovoltampere angeschafft, um damit den Dienstbetrieb der Feuerwehrhäuser im Falle eines längeren, flächendeckenden Stromausfalls zu gewährleisten. Alle Feuerwehrhäuser wurden inzwischen mit den entsprechenden Einspeisestellen ausgerüstet. Die Feuerwehren Bommersheim, Oberstedten und Weißkirchen erhielten eine NEA mit jeweils 60 Kilovoltampere, die Feuerwehr Stierstadt eine NEA mit 85 Kilovoltampere und Oberursel-Mitte mit 160 Kilovoltampere Leistung – was einer Leistung von 128 Kilowatt entspricht. Die Kosten für alle Anlagen zusammen belaufen sich auf 100 000 Euro. Sollte es zu einem länger anhaltenden, flächendeckenden Stromausfall kommen, bilden die Feuerwehrhäuser neben ihren originären Aufgaben auch die Anlaufstellen für Hilfeersuchen und sind gegebenenfalls Versorgungspunkte für die Bevölkerung – insbesondere auch beim Ausfall des Telefonnetzes. In den Feuerwehrhäusern ist sichergestellt, dass Hilfeersuchen jederzeit an die entsprechenden Stellen wie Rettungsdienst und Polizei ohne weitere Zeitverzögerung abgesetzt werden können.
Darüber hinaus ist die Feuerwehr mit diesen NEA auch in der Lage, in anderen Situationen Hilfe zu leisten, allerdings immer unter Vorbehalt. Sie ersetzen nicht die notwendige Vorhaltung von NEA in Hochhäusern, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen und entbinden nicht von der eigenen Verpflichtung, Vorsorge zu tragen. Deshalb wird der Bevölkerung und insbesondere den ansässigen Unternehmen und Landwirten empfohlen, sich mit der sogenannten „kritischen Infrastruktur“ Energieversorgung in Form einer Risikobeurteilung zu beschäftigen.
Darüber hinaus wird empfohlen, dass sich alle auf elektrische Stromversorgung angewiesenen Personenkreise, etwa in häuslicher Pflege befindliche Personen an Beatmungsgeräten und deren Angehörige, mit dem Thema länger anhaltender Stromausfall beschäftigen. Je nach Alter und Pflege eines Akkus kann dieser mitunter nach kürzester Zeit erschöpft sein und es kann zu einem Engpass in der Stromversorgung kommen. Eine individuelle, auf einzelne Personen und Einrichtungen abgestimmte Ersatzstromversorgung, kann von den Feuerwehren im Zuge des Katastrophenschutzes nicht sichergestellt werden.
Zu diesem Thema gibt es informative Veröffentlichungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz & Katastrophenhilfe (BBK) unter www.bbk.bund.de > in den Rubriken Vorsorge & Selbsthilfe sowie Aufgaben/Kritische Infrastrukturen.

 

Artikel aus der Oberurseler Woche vom 23.10.2014

 

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