Oberstedten. Die Sache hörte sich zunächst dramatisch an: Dicker, schwarzer Qualm dringt aus einem Einfamilienhaus im Eichwäldchen, möglicherweise befindet sich noch ein Mensch in dem Gebäude. Unter diesen Vorzeichen rückten die Feuerwehren Mitte und Oberstedten mit mehreren Rettungswagen am Samstag kurz nach Mittag bei dem Haus im Finkenweg an, nachdem um 13.55 Uhr der Alarm in der Notrufzentrale eingegangen war.
Wegen des Verdachts, dass sich Bewohner im Haus aufhalten könnten, drangen sofort zwei Trupps mit Atemschutzgeräten in das kleine Haus ein und durchkämmten in einem massiven Sucheinsatz sämtliche Räume bis unters Dach. Wie sich herausstellte, war die Eigentümerin aber nicht anwesend und erschien nach Information von Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber auch während der ganzen Aktion nicht am Ort des Geschehens. Allerdings sei der Sohn der Hausbesitzerin an der Einsatzstelle gewesen.
Den Brand selbst hatten die rund 30 Feuerwehrleute, die im Finkenweg aktiv waren, schnell im Griff. «In einem Lese- oder Esszimmer im Erdgeschoss hat es gebrannt», konnte Himmelhuber berichten. Der Rauch habe sich im ganzen Haus bis unter das Dach des Gebäudes ausgebreitet.
Der Brandherd im Erdgeschoss bot nach dem Feuer ein Bild der Verwüstung. Die Einrichtung des Zimmers lag in Trümmern. Gravierend ist nach Information des Stadtbrandinspektors auch die Rauchkontamination im Gebäude. «Das könnte ein größerer Schaden sein», sagte Himmelhuber. Über dessen Höhe konnte er noch keine Angaben machen.
Nach einer Stunde rückten Feuerwehrleute und der Notarzt, der wie auch die Polizei herbeigeeilt waren, wieder ab. Das Technische Hilfswerk (THW) sicherte das Gebäude und verschloss den Zugang mit Brettern. Die Polizei untersucht nun, warum in dem Einfamilienhaus das Feuer ausgebrochen ist. Bislang sind die Ursachen dafür noch nicht bekannt. ks ks
Artikel vom 12. September 2010, 19.21 Uhr (letzte Änderung 13. September 2010, 04.08 Uhr)