Großübung aller Oberurseler Jugendfeuerwehren bei der Firma Neubronner
Wie koordiniert die Feuerwehr einen Einsatz, wenn es auf dem Gelände einer großen Firma brennt und zudem Menschen verletzt wurden? Genau diesen Fall übten die Mitglieder der Jugendfeuerwehren am Samstagmittag. Dabei sah alles schon ziemlich professionell aus.
Von Gerhard Rhode
Oberursel. Wie löscht man einen Maschinenbrand? Das und mehr zeigten die Jugendfeuerwehrleute am Samstag bei einer Großübung. Foto: Gerhard RhodeZur Jahresanfangs-Übung trafen sich am Samstagnachmittag alle fünf Jugendfeuerwehren – Oberursel-Mitte, Oberstedten, Bommersheim, Weißkirchen und Stierstadt – auf dem Gelände der Firma Neubronner in der Neubronnerstraße 1. Bei der Neubronner GmbH & Co. KG werden mit rund 100 Mitarbeitern auf 14200 Quadratmetern Produktionsfläche Maschinen und Papiererzeugnisse für die Verpackungsindustrie hergestellt – wenn es da brennen sollte, ist Schnelligkeit gefragt, und die legten die jungen Leute wirklich an den Tag.
Die Übung hatte Jugendwart Jens Nass ausgearbeitet, der sie denn auch leitete. Bevor es losging, bedankte sich Stadtjugendfeuerwehrwart Andreas Henzler bei Neubronner-Geschäftsführer Michael Becker dafür, dass er das Werksgelände für die Übung zur Verfügung stellte. Und dann ging es auch schon los:
Angenommen wurde ein Maschinenbrand in einer Halle des Neubronner-Geländes. Stadtjugendfeuerwehrwart Henzler erläuterte, dass um 15.02 Uhr Alarm für die Übung ausgelöst worden war. Zehn Minuten später bereits schoss aus dem ersten C-Rohr Löschwasser. Sieben Personen galten zu Beginn der Übung als vermisst, nach elf Minuten waren alle vermissten Personen – dargestellt natürlich von Jugendfeuerwehrleuten – von ihren Kameraden gefunden und gerettet worden. Löschangriffe aus 16 C-Rohren und die Menschenrettung liefen, wie im echten Einsatzfall auch, natürlich parallel zueinander. Das Löschwasser wurde aus zwei Hydranten gespeist, mehrere Pumpen waren dazwischengeschaltet.
Im Einsatz befanden sich 60 Jugendfeuerwehrleute aus fünf Löschfahrzeugen und fünf Mannschaftstransportfahrzeugen sowie ein Einsatzleitwagen.
"Bei der Stange bleiben"
Bei der Schlussbesprechung gab es nur positive Reaktionen. Feuerwehrdezernent Thorsten Schorr (CDU) lobte den professionellen Ablauf der Übung, Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber bat die Jugendfeuerwehrleute darum, "bei der Stange zu bleiben".
Die Jugendübung wurde von Wehrführern und Stellvertretern sowie anderen Zuschauern, darunter auch einigen Eltern, natürlich aufmerksam verfolgt. Unter dem Publikum befanden sich übrigens auch Bürgermeister Hans Georg Brum (SPD), Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber, dessen Vertreter Andreas Ruhs, der am Freitagabend wiedergewählte Kreisjugendfeuerwehrwart Guido Schlottmann sowie dessen neugewählter Stellvertreter Ulrich Hiller.