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Saubere Sache

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SchlauchwaschanlageWas haben Feuerwehrmänner und Hausfrauen gemeinsam? Sie schätzen es, wenn ihnen das Waschen so einfach wie möglich gemacht wird. Möglichst unkompliziert und schnell soll es gehen, energiesparend sein und wenig körperlich belasten.

Die neue Schlauchpflegewaschanlage, die gestern Nachmittag im Feuerwehrhaus an der Marxstraße offiziell in Betrieb genommen und vorgestellt wurde, verspricht, genau so zu funktionieren. Quasi auf Knopfdruck von Gerätewart Reimund Burkardt wird der Schlauch in die weitgehend aus Edelstahl bestehende Waschanlage eingezogen und dort mit Wasser und Druck gesäubert. Fast trocken kommt er wieder raus.

Zwölf Schläuche könnten pro Stunde gereinigt werden, sagte Burkardt. Bei der jetzt ausgemusterten, 35 Jahre alten Anlage wurden in der Regel 15 Schläuche gesammelt, um sie dann aufwendig unter körperlicher Anstrengung zu reinigen. Zudem war laut Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber bis zum nächsten Durchgang zwei Stunden Warten angesagt. Und noch einen Vorteil hat die Anlage nach Angaben von Oberursels oberstem Feuerwehrmann. „Früher wurden für 15 Schläuche 3000 Liter Wasser gebraucht, heute sind es etwa zehn Prozent.“

Etwa 60 000 Euro hat die Stadt laut Kämmerer und Feuerwehrdezernent Thorsten Schorr (CDU) für die Anlage bezahlt, für den Einbau noch einmal 30 000 Euro. Die Schläuche, die darin gereinigt werden, werden von allen fünf Oberurseler Wehren genutzt.

Wie die Schlauchwaschanlage stehen im Feuerwehrhaus Oberursel-Mitte jetzt auch eine 17 Kilo fassende Industriewaschmaschine für 20 000 Euro und ein Trockenschrank für 6000 Euro.

Preiswerter waschen

Die Einsatzkleidung aller Oberurseler Brandbekämpfer wird nun dort gereinigt. Bislang ging sie an einen externen Dienstleister. Kostete das Reinigen einer Jacke bisher 17 Euro, so sind es nun laut Himmelhuber nur noch 5 Euro, Personalkosten nicht mitgerechnet.

Beim Waschen wird die Kleidung im Sprühvorgang imprägniert. Damit die Imprägnierung wirkt, muss im Trockenschrank 15 Minuten eine Temperatur von 80 Grad herrschen, wie Zeugwart Alexander Wehrheim erklärt. Er ist für die Kleidung zuständig und hat schon bemerkt, dass die Sachen in den neuen Geräten pfleglicher und schonender behandelt werden. Und schneller geht’s auch.

Weitere 20 000 Euro hat die Stadt investiert, damit die Stabstelle Brand- und Zivilschutz jetzt, wie lange gewünscht, an einem Ort zusammensitzt – nämlich an der Marxstraße. Zu den drei Mitarbeitern aus dem technischen Bereich sind die vier Kollegen aus dem Rathaus dazugekommen, die in der Stabstelle für die Verwaltung zuständig sind. Interne Abläufe sollen laut Stadt „einfacher und effektiver“ werden.

So können nun sechs Mitarbeiter der Stabstelle kleine Einsätze übernehmen, um tagsüber – während der üblichen Arbeitszeit – die Ehrenamtlichen zu entlasten.

Aber: „Wir wollen nicht den Eindruck erwecken, dass wir eine Berufsfeuerwehr etablieren. Wenn wir hier ausrücken, dann als Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr“, betonte Himmelhuber, der die freiwillige Wehr als Formel-1-Wagen und die Stabstelle als deren Boxencrew bezeichnete.

Himmelhuber regte mit Bezug auf die neuen Anlagen zudem an, dass die Oberurseler Wehr auch für Brandbekämpfer aus anderen Kommunen Dienstleister sein könnte – Stichwort interkommunale Zusammenarbeit. „Es bringt uns weiter, wenn wir Aufgaben übernehmen.“

 

Bericht aus der Taunuszeitung vom 20.05.2015

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