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Stadtmeisterschaften 2011

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Pokal bleibt in Weißkirchen

Beim Wettkampf der Jugendfeuerwehren steht die Teamarbeit im Vordergrund

Einmal im Jahr treten die Orscheler Jugendwehren in einem sportlich-technischen Wettstreit gegeneinander an. Außer fachlichem Kräftemessen steht bei diesen Stadtmeisterschaften die Teamarbeit im Vordergrund.

Von Susanne Metz

Oberursel. Stadtmeisterschaft 2011 "Die Praxis ist nicht das Problem beim Wettbewerb, das Schwierigste ist die Theorie." Benedikt spricht aus Erfahrung. Der 16-Jährige engagiert sich seit sechs Jahren bei der Jugendfeuerwehr Stierstadt und blickt bereits auf ebenso viele Teilnahmen am jährlich stattfindenden Wettbewerb zurück.

Sein Kollege Tim aus Weißkirchen sieht jedoch den Theorieteil deutlich entspannter: "Das sind eigentlich immer die gleichen Fragen. Manchmal ändern sich irgendwelche Normen, aber wenn man den Fragenkatalog auswendig lernt, ist das kein Problem", erklärt der 16-Jährige. Kein Wunder, dass die Weißkirchener am Samstag den Wettbewerb wieder für sich entschieden und den Wanderpokal auch in diesem Jahr mit nach Hause nehmen dürfen.

Einmal im Jahr treten die Vertreter der Orscheler Jugendfeuerwehren gegeneinander an. Teilnehmer waren außer Weißkirchen Oberursel-Mitte (sie erreichten Platz 2), Oberstedten (Platz 3), und Stierstadt (Platz 4). Nicht angetreten ist diesmal die Wehr aus Bommersheim.

"Den Wettbewerb gibt es mindestens seit Ende der 1970er-Jahren. Die Disziplinen sind seit etwa acht Jahren relativ unverändert, aber früher waren sie sportlicher", erinnert sich Jugendwehrbeauftragter Andreas Henzler (36), der selbst im Alter von elf Jahren zur Wehr kam. Auf Zeit und Geschicklichkeit kommt es bei den Aufgaben an, immer steht jedoch die Zusammenarbeit im Team im Vordergrund. Bei der ersten Aufgabe gilt es, einen 75 Meter langen Schlauch möglichst schnell auf einer Hindernisstrecke zu verlegen. Dabei müssen die Jugendlichen unter anderem durch Tunnel kriechen, eine Leiterwand erklimmen und einen Wassergraben überqueren. Auch beim Staffellauf müssen sie möglichst schnell sein. Zu den Teilaufgaben zählen das Knotenbinden und Wickeln des Schlauches, Zielwurf sowie ein Stafettenlauf. Und natürlich darf bei einem solchen Wettbewerb der Löschangriff nicht fehlen.

Bundesweit geregelt

"Für den Ablauf gibt es Vorgaben, die bundesweit geregelt sind. Damit soll sichergestellt werden, dass eine Zusammenarbeit reibungslos ablaufen kann – egal ob der Kollege aus Hessen oder Hamburg kommt", erklärt Andreas Henzler.

In der letzten Disziplin geht es um theoretisches Wissen. Darin müssen nicht nur technische Fragen beantwortet werden, sondern auch solche zur Organisation der Feuerwehr oder dem Dienstherrn. Keine leichten Fragen denen sich die Jungen und Mädchen stellen müssen. Während die Frage nach den verschiedenen Löschmethoden noch relativ einfach scheint und von den Teilnehmern schnell beantwortet werden kann – abkühlen und ersticken – kommen die meisten bei der Frage nach den drei Gruppen des Erstickens (Verdünnen, Trennen, Abmagern) doch ins Schwitzen.

Zwischen 10 und 17 Jahren alt sind die Jugendlichen. Der Anteil der Mädchen in den noch immer deutlich männlich dominierten Jugendwehren bewegt sich bei etwa einem Drittel.

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