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Katastrophenschutzübung im Hochtaunuskreis

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Dekontaminationsschleusen im Einsatz getestet:

Hochtaunuskreis. Rund 120 Einsatzkräfte und Beobachter haben im Rahmen einer Katastrophenschutzübung die Einsatzbereitschaft und Handhabung der Dekontaminationsausrüstung getestet. So wurden Fahrzeuge und Einsatzkräfte dekontaminiert, wie es im Falle des Ausbruchs einer Tierseuche notwendig sein wird.

„Theoretische Überlegungen sind im Katastrophenschutz das eine. Ebenso wichtig ist jedoch, von Zeit zu Zeit zu testen, ob sie auch der Praxis standhalten. Bei dieser Übung spielen also das Zusammenwirken der Einsatzkräfte, die Vollständigkeit des Materials und die Umsetzung der Vorgaben am Einsatzort eine Rolle“, fasste Landrat Ulrich Krebs die Zielsetzung der Übung zusammen. Er wies darauf hin, dass der Hochtaunuskreis die Ausstattung zur Dekontamination 2010 wesentlich ergänzt hat. Für die Übung waren nun die Dekontaminationswannen, die Hochdruckwaschgeräte und der Sprühbogen im Einsatz.

Nachdem in den vergangenen Jahren bereits vier Waldbrandübungen in Usingen, zwei Übungen mit einer Großschadenslage (Explosion, Feuer und größere Anzahl von Verletzten) auf dem Truppenübungsplatz in Daaden, und eine Übung zur Einrichtung einer Notfallstation in Neu-Anspach stattfanden, habe der Fachbereich Brandschutz-, Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Oktober 2011 die Planungen für die Dekontaminationsübung begonnen, die in der heutigen Übung mündeten.

Landrat Krebs bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und bei den Mitarbeitern des Fachbereichs Brandschutz-, Rettungsdienst und Katastrophenschutz für die Organisation der Übung. Ein besonderer Dank ging darüber hinaus an den Landwirt Thorsten Keller, der seinen Niedernhainer Hof für die Übung zur Verfügung stellte.

Der Landrat weist zudem darauf hin, dass bereits heute Planungen für eine Großschadenslage in einem Industriebetrieb und eine erneute Übung zur Einrichtung einer Notfallstation (in einem anderen Objekt an einem anderen Standort) im Jahr 2013 laufen.

Übungsdetails:

Sollte es zum Ausbruch einer Maul- und Klauenseuche im Hochtaunuskreis kommen, wird das Veterinäramt die Einheiten des Katastrophenschutzes mit der Einrichtung von Dekontaminationsschleusen beauftragen. In dieser Übung wird der Ausbruch der Seuche auf dem Niederhainer Hof in Wehrheim angenommen, so dass es eine Schleuse direkt an der Ausfahrt des Hofes zur Straße und zwei an den Rändern des Sperrbezirkes gibt.

Aufgabe der Einsatzkräfte bei der Übung ist es, Fahrzeuge und Personen zu dekontaminieren. Dabei kommen alle technischen Komponenten zum Einsatz, um das gesamte System der Fahrzeugdekontaminationsschleusen, inkl. Wasserver- und Entsorgung zu erproben. Daneben wird auch der Schichtwechsel und das damit einhergehende An- und Ablegen der Schutzbekleidung geübt.

Die Schleusen bestehen jeweils aus einer Dekontaminationswanne und Hochdruckreinigern. Hier sind die Einsatzkräfte demnach damit beschäftigt, Radkästen und Reifen zu dekontaminieren. Lediglich die Schleuse direkt am Hof verfügt noch über einen Sprühbogen zur Rundum-Dekontamination von LKW. Wichtig bei der Dekontamination sind dabei die genaue Verwendung der Desinfektionsmittel und die Einhaltung der Einwirkzeit.

Für die Dekontamination der Einsatzkräfte ist an einer Schleuse eine Dekontaminationsdusche aufgebaut.

An der Übung nahmen neben den Organisatoren und Beobachtern folgende Einheiten des Hochtaunuskreises teil.

- der 1. Katastrophenschutz-Löschzug Bad Homburg

- der 2. Katastrophenschutz-Löschzug Oberursel

- die Dekontaminationsstaffel des Katastrophenschutz-GABC-Zuges Oberursel

- die Technikgruppe des 1. Katastrophenschutz-Betreuungszuges Friedrichsdorf

- der Technische Zug mit der Fachgruppe Instandsetzung des THW Ortsverband Bad Homburg

sowie Großtanklöschfahrzeuge und Wasseraufnahmesysteme aus Wehrheim, Schmitten, Neu-Anspach und Grävenwiesbach. Die Versorgung der Einsatzkräfte erfolgt durch die Versorgungsgruppen der Betreuungszüge des DRK aus Weilrod und Kronberg.

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