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So ist ein Feuer schnell gelöscht

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Mädchen und Jungen lernen in Oberstedten, was im Notfall zu tun ist

Die freiwilligen Feuerwehren sind in Oberursel unverzichtbar. Beim Tag der offenen Tür bekam man am Sonntag einen spannenden Einblick in die Arbeit der Stedter Einsatzkräfte.

Oberstedten. 

tdot2013zeitungBei Großbränden wie am Mittwoch in Bommersheim wird deutlich, wie wichtig eine gut organisierte freiwillige Feuerwehr ist. Die Wehren aller Oberurseler Ortsteile arbeiteten professionell zusammen, so dass der Brand schnell gelöscht und Schlimmeres verhindert werden konnte.

Die Einsatzkräfte müssen jederzeit damit rechnen, dass es Alarm gibt. So auch am Sonntag. Obwohl es sich die Feuerwehrleute aus Oberstedten nach der aufregenden Woche eigentlich verdient hatten, ihren Tag der offenen Tür in Ruhe zu feiern, musste ein Teil der Wehr ausrücken. „Es kam wohl zu einem Sturz eines Fahrradfahrers und da wir schneller sind als der Rettungswagen, sind ein paar Mann schnell zur Unglücksstelle gefahren“, erklärte der Vorsitzende und Wehrführer der Oberstedter Wehr, Rainer Heiss.

Die zahlreichen Gäste des Tages der offenen Tür dachten zunächst, dass es sich um eine Vorführung handelt. Als allerdings ein Fahrzeug tatsächlich ausrückte, machte sich ein wenig Unruhe breit. „So schnell kann aus Spaß Ernst werden“, stellte ein Besucher richtig fest. Zum Glück war es diesmal kein Großeinsatz und es konnte weitergefeiert werden. Um die Musik kümmerten sich die Dornbachtaler, die vereinseigene Musikgruppe der Feuerwehr. Die kleinen Besucher konnten sich derweil auf der Hüpfburg, auf den Feuerwehr-Bobbycars und bei Geschicklichkeitsübungen austoben. Für die Größeren und auch für Erwachsene hatte sich die Ortsteilwehr etwas Besonderes einfallen lassen. Es wurde mit Gas ein Mülleimerbrand simuliert, den es galt, mit einem Feuerlöscher schnell zu löschen. „Man soll hier mal sich selbst testen und herausfinden, ob man im Notfall in der Lage wäre, einen größeren Brand zu verhindern. Als Bürger hat man schließlich die Aufgabe, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln Brände in ihrer Entstehung zu bekämpfen. Erst wenn der Normalbürger damit nicht Herr der Lage wird, tritt die Feuerwehr auf den Plan“, erklärte Heiss.

Vor allem Jugendliche nahmen mit großem Interesse das Übungsangebot mit dem Feuerlöscher an. Trotzdem plagen die Wehren oft Nachwuchssorgen. „Es ist schon schwierig, Nachwuchs zu finden. Interesse ist oft da. Das übrige Freizeitangebot ist aber so groß, dass man es als Feuerwehr schwer hat“, berichtete Heiss.

Bei der Oberstedter Mini-und Jugendfeuerwehr sind zurzeit sieben Kinder beziehungsweise elf Jugendliche aktiv. Damit diese Gruppen größer werden, betreibt die Feuerwehr Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen. „Im Herbst bieten wir auch eine Feuerwehr-AG für Schulkinder an. Hierbei können die Kids an sieben Nachmittagen mal bei uns reinschnuppern“, sagte Heiss.

Moritz Thieme-Knaus ist seit acht Jahren bei der Jugendfeuerwehr Oberstedten und mittlerweile deren Betreuer - und das mit großem Spaß. „Es ist immer spannend“, ermutigte er junge Menschen, selbst aktiv zu werden. Er darf nach abgeschlossenem Grundlehrgang auch schon bei Einsätzen mithelfen. „Bei jedem Einsatz hat man ein bisschen Angst. Aber das ist gut, denn dann passt man umso mehr auf, dass nichts passiert“, erzählte er.

Angst vor den Bauplänen von Rewe und des TV Oberstedten, die direkt neben der Stedter Wehr bauen wollen, hat Heiss übrigens nicht. „Wir haben unser Gelände und daran ändert sich auch nichts. Durch die Lage direkt am Ortseingang herrscht hier sowieso schon ein hohes Verkehrsaufkommen. Ich sehe in den geplanten Neubauten keine Probleme“, meinte der Wehrführer.

 

Hier gehts zu den Bildern vom Tag der offenen Tür

 

Artikel vom 03.09.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 03.09.2013, 02:52 Uhr)
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