Um 14:50 Uhr wurden die Jugendfeuerwehren der Stadt Oberursel nach Oberstedten in die Hans-Mess-Str. 6 zur Firma Horiba alarmiert. Die Alarmierung erfolgte nach dem Notrufeingang und der Meldung „Feuer“ nach dem Stichwort F3 – Feuer in einem Sondergebäude.
Die ersten Kräfte der Jugendfeuerwehr Oberstedten trafen sieben Minuten nach der Alarmierung an der Einsatzstelle mit dem LF20 sowie dem GTLF ein. Sofort, nach der ersten Erkundung durch den Gruppenführer, wurde mit dem Löschangriff und der Menschenrettung begonnen.
Zwölf Minuten nach dem Eintreffen der ersten Oberstedter Löschgruppe wurde der erste Verletzte durch den Angriffstrupp gefunden, ins Freie verbracht und dem Rettungsdienst übergeben.
In weiterer Folge trafen die Jugendfeuerwehrkräfte der restlichen Stadtteile am Übungsobjekt ein und begannen neben der Menschenrettung mit der Brandbekämpfung und dem Aufbau der Wasserversorgung aus dem nahegelegenen Unterflurhydrant in der Hans-Mess-Straße.
Insgesamt waren fünf Löschgruppenfahrzeuge und ein Großtanklöschfahrzeug im Einsatz sowie zur reinen Personenbeförderung diverse Mannschaftstransporter. Der Einsatzleiter wurde durch den ELW „Örtliche Einsatzleitung“, der als Führungshilfskomponente ebenfalls an der Einsatzstelle war, unterstützt.
Mit insgesamt 56 Jugendfeuerwehrmännern und Frauen wurden 18 C-Rohre zum Einsatz gebracht, sechs Personen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben, bzw. betreut.
Um 15:37 Uhr war der Brand erfolgreich gelöscht, die Jugendkräfte könnten alle vorgenommen Geräte wieder zurückbauen und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge herstellen. Nach der Übung lud die ausrichtende Jugendfeuerwehr Oberstedten noch zur Stärkung in das Feuerwehrgerätehaus ein.
Bilder von der Jahresanfangsübung
Nicht nur die Sicherung der Tageseinsatzstärke mit immer weniger Aktiven ist für die fünf Oberurseler Feuerwehren ein drängendes Thema für die Zukunft, auch in Sachen neue Technik gibt es noch Probleme. Denn zurzeit ist der Digitalfunk im Einsatz nicht nutzbar. Gerade Feuerwehrleute, die wegen starker Rauchentwicklung Atemschutzgeräte tragen müssen, können sich nämlich offenbar mit den neuen Handfunkgeräten nicht verständigen, weil kaum etwas zu verstehen ist.
Anders, als teils behauptet oder berichtet werde, „ist die Gerätetechnik im digitalen Einsatzstellenfunk noch schlechter als jetzt beim analogen“, echauffierte sich Andreas Ruhs, stellvertretender Stadtbrandinspektor der Brunnenstadt, auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der fünf Oberurseler Wehren. Deshalb habe man nun auf die Bremse gedrückt, obwohl schon 95 Prozent der Einsatzkräfte geschult gewesen seien, Einführung und Umstellung schon längst hätten erfolgt sein sollen.
„Wir sind im vergangenen Jahr sehr aktiv an das Thema rangegangen, das Konzept zur Einführung war fix und fertig, die Geräte sind da“, erklärte Ruhs. Allein: „Es geht um eure Gesundheit, die gefährlichen Situationen“, betonten Ruhs und Oberursels Feuerwehrchef Holger Himmelhuber unisono. Zum Zeitpunkt der Durchzündung beim Steinbacher Bürgerhausbrand, so Ruhs, seien erst mal nur Wehren an Ort und Stelle gewesen, die noch den analogen Funk nutzten, was anderes wolle er sich gar nicht vorstellen.
Es sei sinnvoll, noch zu warten, bis es eine Verbesserung gebe, dann sei der Digitalfunk aber gewiss von Vorteil, sagte Ruhs und schlug den Kameraden vor, die digitalen Handfunkgeräte bereits in Übungen zu nutzen. Und auch wenn die Umsetzung zum jetzigen Zeitpunkt „katastrophal“ sei, laufe das Ganze im Land Hessen mit Abstand noch am besten.
Nicht nur von seinem Chef Himmelhuber, auch von Kreisbrandinspektor Carsten Lauer gab’s Schützenhilfe für Ruhs. „Wir in Hessen sind gut aufgestellt, aber es ist absolut unbefriedigend, was gerade abläuft“, sagte Lauer in seinem Grußwort. Die Informationspolitik sei unzureichend, Software-Updates ließen auf sich warten. „Das heißt, wir lassen es momentan lieber sein mit dem digitalen Einsatzstellenfunk. Man versteht gar nichts. Und das geht einfach nicht.“
Wenn die Technik besser sei, werde der Digitalfunk ein Erfolg, blickte Lauer optimistisch in die Zukunft und betonte: „Wir machen dem Land Hessen Druck.“ Lauer schloss mit einem Dank, guten Wünschen und dem Lob: „Die Wehren Oberursels sind eine der stärksten Säulen im Hochtaunuskreis.“
Am morgigen Samstag, den 13. April 2013, findet die jährliche Jahresanfangsübung aller Oberurseler Jugendfeuerwehren in Oberstedten statt. Planmäßig soll die Übung um 15:00 Uhr in der Hans-Mess-Straße bei der Firma Horiba beginnen. Ab 14:30 Uhr finden sich alle Jugendfeuerwehren in ihren zugewiesenen Bereitstellungsräumen rund um Oberstedten ein und werden dann von der Übungsleitung der Reihe nach abgerufen. Unter Inanspruchnahme von Sondersignal, wie bei den Großen, eilen die Jugendlichen dann zur Einsatzstelle und beginnen mit der Menschenrettung und der Brandbekämpfung. Für die zehn- bis siebzehnjährigen Jugendlichen sind die Anfangs- und Abschlussübungen immer ein Highlight, bei denen gezeigt werden kann was in theoretischen und praktischen Übung über das ganze Jahr erarbeitet wurde. Selbstverständlich freuen sich die Jungendfeuerwehren über Zuschauer, daher sind Sie als Beobachter herzlich eingeladen.
Freuten sich über ihre Auszeichnungen: Thomas Burkard, Michael Kansy, Melanie Köhl, Carolin Hafer, Oliver Müller, Timo Steinbach (v.li.). Foto: ys |
Immer weniger Frauen und Männer sind bereit, für die freiwillige Feuerwehr auszurücken. Umfassten die Einsatzabteilungen der fünf Oberurseler Wehren - Mitte, Bommersheim, Oberstedten, Weißkirchen und Stierstadt - 2011 noch 281 Aktive, so waren es im vergangenen Jahr nur noch 236, wie Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Oberurseler Brandbekämpfer seinen mehr als 150 Zuhörern berichtete. Allerdings, schränkte Himmelhuber ein, habe es auch „eine Art Flurbereinigung in den Listen“ gegeben, soll heißen, einige Aktive waren in die Ehren- und Altersabteilungen verabschiedet worden.
Auch die Mini-Wehren, die es ebenso wie die Jugendfeuerwehr in allen fünf Stadtteilen gibt, haben „Personal“ eingebüßt: 2011 waren noch 88 junge Feuerwehrleute an den Brandschutz herangeführt worden, 2012 waren es nur noch 75. Die Jugendwehren verzeichneten ein geringfügiges Plus und umfassten im vorigen Jahr 76 Nachwuchs-Brandbekämpfer (2011: 72).
„Das ist auch nicht die Masse“, kommentierte der Stadtbrandinspektor. Dabei sei die freiwillige Feuerwehr für die Brunnenstadt essenziell. „Die aktiven Mitglieder der Feuerwehr stellen ehrenamtlich den Grundschutz in Oberursel sicher. Würden das hauptamtliche Kräfte übernehmen, müsste die Stadt dafür vier Millionen Euro im Jahr an Personalkosten zahlen“, rechnete Himmelhuber vor.
Mit 646 Einsätzen und Tätigkeiten war das abgelaufene Jahr für die fünf Wehren insgesamt ein ruhiges, wie der Stadtbrandinspektor weiter ausführte (2011: 1036; 2010: 890). Das heißeste Pflaster war dabei mit Abstand Oberursel-Mitte (358), das ruhigste Weißkirchen (44). Hilfeleistungen stellten 2012 den größten Posten dar (251), gefolgt von Brandsicherheitsdiensten (153), Bränden (112), Fehlalarmen (69) und Brandschutzerziehung (61). Allerdings gab es auch weniger Positives zu vermelden: Der Technische Prüfdienst Hessen war 2012 in der Brunnenstadt zu Gast und hat die Feuerwehrhäuser, Fahrzeuge und Geräte unter die Lupe genommen. So haben die Kameraden schwarz auf weiß, was sie ohnehin schon wussten: „Die baulichen Gegebenheiten in den Wachen sind nicht gut“, fasste Himmelhuber die Ergebnisse der Überprüfung zusammen. Am besten hätten noch Oberstedten und Bommersheim abgeschnitten, hier seien Mängel festgestellt worden, die hauptsächlich organisatorischer Natur und damit behebbar seien.
Katastrophal dagegen sieht es bekanntlich in der Wache Mitte aus: „Hier steht die Ampel fast auf Rot“, sagte Himmelhuber. „Der Arbeitsplatz der hauptamtlichen Gerätewarte entspricht nicht den Vorschriften der Unfallverhütung.“ Die Überprüfung der Fahrzeuge und Geräte dagegen brachte den Wehren ein Lob ein. „Das tut gut zu hören. Wir brauchen aber einen vierten hauptamtlichen Gerätewart“, betonte Himmelhuber. „Legt doch erst mal Bauhöfe zusammen, bevor es an die Wehren geht!“, appellierte er an die Politik.
Da wird es allerdings monetär nicht viel zu holen geben, machte Kämmerer und Feuerwehrdezernent Thorsten Schorr (CDU) klar. „Wir haben immer noch keinen genehmigten Haushalt, sind dadurch sehr eingeschränkt, was die Ausgaben angeht.“ Was es allerdings gab, waren Lob und Dank für die Brandbekämpfer. Und so zeigte sich auch der Feuerwehrchef abschließend versöhnlich und optimistisch, dass weiterhin gute Arbeit geleistet werden könne. Das bleibt zu hoffen, gibt es doch auch 2013 einiges für die Wehrleute zu stemmen. In einem dritten Zukunftsworkshop im Herbst soll es hauptsächlich um die Sicherung der Tageseinsatzstärke mit immer weniger Aktiven gehen, informierte Himmelhubers Stellvertreter Andreas Ruhs. „Damit haben alle Wehren Probleme.“
Auf der Jahreshauptversammlung der Oberurseler Wehren galt es auch, zu vereidigen, zu befördern und zu ehren. Ihren Diensteid legten ab: Sascha Walch, neuer Wehrführer in Weißkirchen, Michael Riese und Andreas Henzler, stellvertretende Wehrführer in Bommersheim respektive Weißkirchen. Letzterer wurde als Stadtjugendfeuerwehrwart verabschiedet, Nachfolger ist Matthias Schreiber. Löschmeister dürfen sich fortan Franco Varveri, Sascha Aumüller und Fabian Korf nennen, Oberlöschmeister Daniel Köster, Dennis Becker, Markus Eisenacher und Johannes-Peter Friedrichs. Zum Brandmeister wurde Patrick Volz befördert, Hauptbrandmeister sind fortan Ludwig Becker und Kim Bremser.
Über das Hessische Brandschutzehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst freute sich Timo Steinbach. Die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber für 20 Jahre aktive Dienstzeit ging an Oliver Müller und Carolin Hafer, die goldene für 30 Jahre an Thomas Burkard. Das Ehrenzeichen für Hessische Feuerwehrmusiker in Bronze (15 Jahre) bekamen Michael Kansy und Melanie Köhl. Die Florian-Medaille der Hessischen Jugendfeuerwehr in Bronze gab es für Frank Hummel, in Silber für Christian Schließmann und in Gold für Andreas Henzler.
(Manuela Reimer)Seit letztem Herbst haben sich knapp 1000 Feuerwehren aus ganz Deutschland für den Dräger Website Wettbewerb angemeldet. Und seit heute steht es fest.Eine unabhängige Vorjury hat unsere Website unter die 20 Besten aus ganz Deutschland gewählt. Nachdem wir im Jahr 2011 den 11. Platz belegt haben, sind wir nun gespannt, welchen endgültigen Platz wir dieses Jahr errreicht haben. Alles das erfahren wir am 17. Mai diesen Jahres. Hierfür werden wir ins Deutsche Feuerwehr-Museum nach Fulda, zur Bekanntgabe der Gewinner und zur Preisverleihung, fahren. Natürlich würden wir uns über eine vordere Platzierung sehr freuen, aber wir haben unser persönliches Ziel - die erneute Auszeichnung mit 5 Feuerwehrhelmen, schon erreicht.
Als Hauptpreis für das Web-Team der Feuerwehr mit dem besten Internet-Auftritt winkt ein exklusiver Besuch (mit den Gewinnern der parallel stattfindenden Landeswettbewerbe in Österreich und in der Schweiz) für vier Personen bei der Flughafenfeuerwehr Leipzig – mit einem interessanten Besichtigungsprogramm und praktischen Übungen in einer Boeing 747-Simulationsanlage zur Ausbildung der Brandbekämpfung an Luftfahrzeugen.
Über den Ausgang dieser Veranstaltung und des Wettbewerbs, werden wir Sie natürlich wie immer hier auf unserer Homepage informieren. Sie möchten mehr über den Dräger Website Wettbewerb erfahren? Hier finden sie alles rund um den Wettbewerb: Homepage der Firma Dräger.
Beißender Rauch: Ohne Atemschutzgeräte ging bei diesem Einsatz der Feuerwehrleute nichts. |
Dort stand eine etwa fünf mal zehn Meter große Gartenhütte in Flammen. Zudem brannten auf dem Gelände zwei alte Fahrzeuge, die, wie sich später herausstellte, abgemeldet waren, und ein Motorrad lichterloh.
Ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes stand an der Brandstelle in Bereitschaft. Die beiden alarmierten freiwilligen Feuerwehren waren mit 29 Brandbekämpfern im Einsatz.
Wegen der extremen Rauchentwicklung hatten acht Feuerwehrleute schwere Atemschutzgeräte angelegt. Mit drei C-Rohren und einem Schaumrohr bekämpften die Einsatzkräfte die lodernden Flammen. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen ebenfalls am Gartengelände. Zur Brandursache gibt es noch keine Angaben, Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.
Mit den Lösch- und Aufräumarbeiten dauerte der Feuerwehreinsatz über fünf Stunden. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest, der Schaden wird vorsichtig auf mindestens 10000 Euro geschätzt.
(Gerhard Rhode)Kurz nach 3 Uhr am Mittwochmorgen ging die Einsatzmeldung bei der Feuerwehr ein. Einsatzort war die Untere Hainstraße 13.
Dichter Qualm und enge Bebauung behinderten die Löscharbeiten |
Dichter Qualm durchzog die Straße und die Gassen gegenüber des brennenden Gebäudes. Ein großes Problem war die enge Bebauung in der Unteren Hainstraße. Ein ausgedehnter Dachstuhlbrand sorgte für den Einsatz der Wehren Mitte, Oberstedten und Bommersheim sowie des Einsatzleitwagens aus Weißkirchen und der Drehleiter aus Stierstadt. Zusätzlich war durch die räumliche Enge auch die Drehleiter aus Bad Homburg angefordert worden. Sie weist als Besonderheit ein Gelenk im vorderen Leiterbereich auf und ist zusätzlich ausziehbar. Sie ist geeignet um auch bei wenig Platz optimal Löschen zu können. Der Brand dehnte sich zwar schnell aus, doch die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarten Gebäude verhindern. Das Gebäude brannte völlig aus und ist einsturzgefährdet. Nachdem die ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuzes Oberursel bereits Anfang des Monats beim Feuer des Bürgerhauses in Steinbach im Einsatz waren, waren sie diesmal wieder zur Betreuung von Betroffenen und zur Versorgung der Einsatzkräfte der Feuerwehr alarmiert worden. Um 3.36 Uhr war für die zwölf DRK-Helfer unter der Führung von Zugführer Wolfgang Fischer die Nacht zu Ende. Mit zwei Mannschaftswagen und einem Krankenwagen eilten sie zur Einsatzstelle um die vier Bewohner eines Nachbarhauses zu betreuen sowie Getränke und belegte Brötchen für die Einsatzkräfte der Feuerwehr bereitzustellen. Die betroffenen Personen wurden dabei rechtzeitig aus den Häusern entfernt. Fast acht Stunden später war der Brand zwar gelöscht, doch die Untere Hainstraße immer noch gesperrt, denn nun begannen die Aufräumarbeiten.
Lichterloh brannte in der Nacht zum Mittwoch ein Fachwerkhaus in der Unteren Hainstraße. Das Haus ist einsturzgefährdet. "Totalschaden", stellte noch in der Nacht ein Gutachter fest.
Von Michael Neumann
Lichterloh brannte der Dachstuhl des Fachwerkhauses in der Nacht zum Mittwoch. Unser Leser Carsten Wittmann schoss das spektakuläre Foto vom Gebäude der Frankfurter Volksbank am Holzweg aus. |
Oberursel. Bei einem schweren Brand im Fachwerkhaus Untere Haingasse 13 in der Nacht zum Mittwoch ist ein Schaden von etwa 300000 Euro entstanden. Noch in der Nacht hatte ein Gutachter festgestellt, dass das Haus einsturzgefährdet ist und nicht mehr betreten werden darf. Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.
Entdeckt wurde das Feuer von einer Nachbarin wenige Minuten nach 3 Uhr. Sie alarmierte Hausbesitzer Rüdiger Reul. Der sah nach dem Öffnen der Haustür in einem Raum des Erdgeschosses Flammen und versuchte zunächst, mit Hilfe eines Schaumlöschers das Feuer zu löschen.
Es war jedoch nicht möglich, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, so dass sich sehr schnell ein intensiver Brand in dem Gebäude, dem Treppenhaus bis hin zum gesamten Dachstuhl entwickelte. Um 3.17 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert.
Die Brandbekämpfer der Feuerwehr Mitte, die als erste am Einsatzort waren, forderten angesichts der Schwere des Brandes die Stadtteilwehren aus Oberstedten, Bommersheim, Weißkirchen, Stierstadt mit der Drehleiter, und auch die Drehleiter der Bad Homburger Wehr an. Die Wehr Mitte hatte ebenfalls ihre Drehleiter mitgebracht.
Die Drehleiter aus Bad Homburg war beim Einsatz hilfreich, weil sie über ein Knickgelenk verfügt, das den Feuerwehrleuten den Löscheinsatz bei den verwinkelten Dachgauben des Hauses ermöglichte.
Bevor mit den Löscharbeiten begonnen werden konnte, wurden neun Personen aus den beiden eng an das Fachwerkhaus angrenzenden Nachbarhäusern in Sicherheit gebracht. Sie mussten in warmen Feuerwehrfahrzeugen ausharren, bis sie um 10 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren durften.
Durch ihr schnelles Eingreifen konnten die Wehren verhindern, dass die Flammen auf die beiden Nachbarhäuser übergriffen. Allerdings wurde ein Teil des Daches eines der Nachbarhäuser beschädigt, wie der Chef der Wehr Oberursel Mitte, Uli Both, sagte. Schwierig gestalteten sich die Löscharbeiten, weil sich durch das Brennen des Dachstuhls die Ziegel lösten und auf die Decke des ersten Obergeschosses herabfielen. Verbrannte Balken und Ziegel mussten vom Dachboden geräumt und auf die Straße gebracht werden. Erst um 13Uhr konnten die Feuerwehrleute den Einsatzort verlassen.
Wie die Bad Homburger Kripo bisher ermittelte, waren im Erdgeschoss am Dienstag Holzverlegearbeiten ausgeführt worden, außerdem sei mit Farbe und Nitroverdünnung gearbeitet worden. Die Brandursache stand gestern noch nicht fest. Die Brandermittler der Kripo haben ihre Arbeit aufgenommen. Am heutigen Donnerstag werden sie und Sachverständige der Versicherungen versuchen, der Brandursache auf die Spur zu kommen
Rüdiger Reul von der Oberurseler Firma Reul & Vogt hatte das Fachwerkhaus, das in den vergangenen drei Jahren leer gestanden hatte, vor einem Jahr erworben und wollte es jetzt sanieren lassen, um dort mehrere Wohnungen einzurichten. (new)
Artikel vom 27. Februar 2013, 20.30 Uhr
Schwank in 3 Akten von Lothar Neumann im überdachten Hof der Ebbelwoi-Straußwirtschaft. Freie Platzwahl an 8-Personen Tischen, Speisen und Getränke ab 18.00 Uhr. Kartenvorverkauf OK-Service, Kumeliusstrasse 8, 61440 Oberursel. Eintritt 10,-€ zzgl. Vorverkaufsgebühr.
Veranstaltungsort: Ebbelwoi-Strausswirtschaft Alt Orschel, Marktplatz 6, 61440 Oberursel
Der heutige Rosenmontag, der 11. Februar, ist der Aktionstag "Europäischer Notruf 112". Wer im Notfall diese Nummer wählt, der bekommt schnell Hilfe. Aber wer sind eigentlich die Männer, die diese Hilfe vermitteln?
Gerhard Bruder (links) und Jürgen Eß müssen gleich mehrere Monitore im Blick haben, wenn sie in der zentralen Leitstelle Dienst haben. Foto: Reichwein |
Denn hier ist absolute Konzentration gefragt: Zeit für ein Gespräch zwischendurch gibt es kaum. Denn die, die hier sitzen, müssen vieles im Blick haben. Bei einem internistischen Notfall, der gemeldet wird: Wie viele Rettungswagen sind bereits im Einsatz? Welche der sechs Rettungswachen ist zuständig? Muss ich den Rettungshubschrauber alarmieren, weil alle Krankenwagen bereits anderweitig im Einsatz sind? Bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen und ausgelaufenen Gefahrgutstoffen: Welcher Alarmplan greift? Welche Feuerwehr ist zuständig? Wie viele Rettungswagen müssen hierhin geschickt werden? Bei einem Brand: Welche Wehr ist zuständig? Müssen besondere Löschfahrzeuge hinzugezogen werden – und wenn ja, von welcher Wehr? Zudem werden hier Krankentransporte organisiert, und auch der Hausnotruf des Deutschen Roten Kreuzes läuft über die Leitstelle.
Und da ein Unglück selten allein kommt, können natürlich auch mehrere Notrufe kurz hintereinander bei der 112 eingehen. 80 000 Anrufe sind es pro Jahr, die hier landen. Nicht alle sind freilich Notfälle. Im Schnitt sind es 120 Rettungsdiensteinsätze und 5 Feuerwehreinsätze täglich, die koordiniert werden müssen. Da heißt es Ruhe und Überblick bewahren. "Die Aufgabe ist wirklich anspruchsvoll", sagt Matthias Bauer, stellvertretender Fachbereichsleiter Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz, über den Beruf der 13 Männer, die hier rund um die Uhr am Funk sitzen und über eine ganze Wand von Computermonitoren die Einsatzkräfte alarmieren und delegieren.
An diesem Freitagmorgen sind es Jürgen Eß und Gerhard Bruder, die in der Leitstelle Dienst haben. Zwei Personen sind die Mindeststärke, aber in der Nacht war hier mehr los. Es war die Nacht, in der das Steinbacher Bürgerhaus und ein Dachstuhl in Neu-Anspach gebrannt haben. Ferner gab es auch noch die "normalen" Notrufe von Bürgern , die Hilfe benötigten.
Dabei wird den Disponenten auch schon psychologisches Geschick abverlangt. Denn in Notsituationen sind Menschen aufgeregt, können sich nicht richtig ausdrücken oder vergessen schon mal ihre Adresse. Dann müssen Eß, Bruder und ihre Kollegen beruhigend auf die Anrufer einwirken.
"Alle Disponenten haben eine Ausbildung im Rettungswesen", sagt Bauer. Sie seien Rettungssanitäter oder Gruppenführer bei der Feuerwehr. Das sei auch notwendig. Denn wer die Einsätze koordinieren wolle, müsse auch abschätzen können, wie eine Feuerwehr funktioniere. (aw)
Artikel vom 10. Februar 2013, 21.50 Uhr
Du suchst in deiner Freizeit Herausforderungen und Abwechslung? Bei uns findest du ein einzigartiges Hobby! Für weitere Infos einfach hier klicken