Die Jugendwehren der Oberurseler Feuerwehren zeigen am Wochenende bei einer Übung, was sie schon so alles gelernt haben. Die rund 70 Jugendlichen sollen dabei vor allem die Zusammenarbeit mit anderen Wehren lernen.
Von Manuela Reimer
Weißkirchen. Samstagnachmittag, kurz nach 15 Uhr: Großes Tatütata schallt durchs Weißkirchener Gewerbegebiet In der Au, fünf Wehren rücken nacheinander an, Angriffstrupps durchkämmen den Gebäudekomplex der «Ha Be Vermögensanlagen und Verwaltungsgesellschaft» nach Verletzten. Wassertrupps beginnen mit den Löscharbeiten, neugierige Passanten beobachten die Szenerie. Aber halt – eines fehlt: Feuer. Und: es sind auffällig viele kleine Feuerwehr-Jungs und -Mädchen im Einsatz.
Was hier auf den ersten Blick so real nach einem Großfeuer ausschaut, ist die Jahresanfangsübung der städtischen Jugendwehren. Die Kinder trainieren zwei Mal im Jahr gemeinsam für den Ernstfall, der sie später einmal, wenn sie in der Einsatzabteilung sind, aus Schule, Ausbildung oder Job unmittelbar in einen gefährlichen Rettungseinsatz katapultieren könnte.
«Das ist etwas ganz Besonderes für die Kinder, sie können mit Blaulicht fahren, die Eltern schauen zu. Diese Übungen sind eine große Motivation», erklärt Stadtjugendfeuerwehrwart Andreas Henzler. «Die Kinder wollen alle teilnehmen, weil es Spaß macht, haben also ein Ziel vor Augen und müssen sich vorbereiten, üben dafür», betont Henzler.
Die zweite wichtige Funktion der Jahresübungen besteht darin, die Zusammenarbeit zu trainieren: «Es ist unheimlich wichtig, dass die Jugendlichen lernen, mit anderen Feuerwehren im Team zu arbeiten. Das wird sie in den Einsatzabteilungen später oft erwarten», erzählt der Stadtjugendfeuerwehrwart.
Und das sieht dann am Samstag so aus: Zuerst wird die Weißkirchener Jugendwehr alarmiert, die ortsansässige Wehr ist immer als erste gefragt. Die Nachwuchsbrandbekämpfer rücken samt Einsatzleitung an, sondieren die Lage und verlegen die Rohre fürs Löschwasser, während ein Trupp ins Gebäude geht, um Opfer zu bergen – die übrigens auch aus den reihen der Jugendwehr stammen. Sie haben sich am «Brandort» irgendwo in den Räumen versteckt und warten jetzt darauf «geborgen» werden.
Einige Minuten später rücken die Stierstädter Jugendwehr zur Verstärkung an und dann heißt es Wasser marsch: Die Kids richten die großen C-Rohre, von denen insgesamt 19 im Einsatz sind, auf das Gebäude. «Hoch, hoch!», ruft ein erfahrener Feuerwehrmann dem Nachwuchs zu, damit das Wasser nicht nur die Gebäudewand trifft. Nacheinander rücken noch der Nachwuchs von Bommersheim, Oberursel-Mitte und Oberstedten an, so dass alle fünf städtischen Jugendwehren mit 62 Kräften und acht «Verletzten» teilnehmen und der Gebäudekomplex von allen Seiten «bearbeitet» werden kann.
Auch Nicole (14) und Samantha (14) aus Stierstadt haben kräftig mitgelöscht: im Schlauch- beziehungsweise Wassertrupp. «Aufgeregt war ich nicht mehr, das ist inzwischen Routine», erzählt Nicole, die seit vier Jahren zur Jugendwehr im Stadtteil gehört. «Der Angriffstrupp ist aber spannender», meinen die Mädchen, vielleicht haben sie ja im Oktober Glück und werden dazu eingeteilt. «Die Feuerwehr ist toll, die Leute sind gechillt, und es macht Spaß, mit Wasser zu arbeiten», sind sich die Mädchen einig, die beide über ihre Brüder zu dem Hobby gekommen sind. Ob sie mit 17 in der Einsatzabteilung weitermachen wollen – Samantha ganz bestimmt, Nicole weiß noch nicht genau, ob sie dann «noch Lust darauf» hat.
Stadtjugendfeuerwehrwart Henzler, seine Stellvertreterin Melanie Bremser und auch Gastgeber Matthias Schreiber, der Weißkirchener Jugendfeuerwehrwart, zeigen sich am Ende zufrieden: «Der erste Verletzte wurde bereits nach drei Minuten gerettet, das ist sehr schnell, der letzte nach 13», so Henzler anerkennend. Die nächste Trainingsmöglichkeit gibt‘s übrigens bereits bei der Stadtmeisterschaft der Jugendwehren. Sie findet Mitte Mai auf dem Sportplatz in Weißkirchen statt.
Oberstedten. 20 Jahre «frisch gepresst» ist Anlass genug für die Band ein Jubiläumskonzert im Feuerwehrgerätehaus Oberstedten an der Niederstedter Straße 12 am Samstag, 26. März, zu veranstalten. Mit Musik von Genesis, Pink Floyd, Marillion, Supertramp, Manfred Mann und vielen anderen möchte die Band ihre Fans begeistern. Einlass ist von 20 Uhr an und der Eintritt beträgt 8 Euro. Die Feuerwehr Oberstedten sorgt mit Getränken und kleinen Happen für das leibliche Wohl. Weitere Informationen gibt’s unter http://www.frischgepresst.net.
Oberstedten. Mit gigantischen Zahlen jonglierte man am Freitag bei der Freiwilligen Feuerwehr in Oberstedten. Im vergangenen Jahr waren die Brandbekämpfer zu 112 Einsätzen gerufen worden. Ein gigantischer Anstieg. Zum Vergleich: 2009 waren sie nur 73 Mal gefordert worden. In die Kategorie der Brandeinsätze, darunter auch der tödliche Wohnungsbrand im März, entfielen 53 der 112 Einsätze.
59 Mal mussten die Oberstedter zu «technischen Hilfeleistungen wie beispielsweise die Einsätze nach dem Sturmtief Xynthia Ende Februar ausrückten. Insgesamt 1076 Einsatzstunden haben sie im vergangenen Jahr geleistet. Doch auch übungstechnisch war man in Oberstedten sehr aktiv. 1560 Stunden investierte man in Übungen sowie zur Aus- und Fortbildung. Hinzu kommen 164 Stunden für die Fahrzeug- und Gerätepflege.
Doch auch der Nachwuchs war in 2010 fleißig. Die Jugendfeuerwehr hat sich zu insgesamt 262 Gruppenstunden getroffen. Dazu zählen jedoch nicht nur die Übungsstunden, sondern auch verschiedene Freizeitaktivitäten und Fahrten – darunter ein Zeltlager am St. Leoner See oder ein Ausflug in den Holiday-Park.
Zu 26 Gruppenabenden traf sich die Minifeuerwehr. Die Musikabteilung hatte 16 Auftritte bei verschiedenen Veranstaltungen.
Fester Bestandteil von Jahreshauptversammlungen sind Beförderungen und Ehrungen. So auch in diesem Jahr; da wurden 50 Vereinsmitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft von 25 bis 50 Jahren ausgezeichnet. saj
Oberursel. Rauchschwaden drangen am Samstagmittag aus einem Trakt der Asylbewerberunterkunft in der Karl-Hermann-Flach-Straße. Beherzt griffen Bewohner zum Feuerlöscher.
Bei einem Brand im Asylbewerberheim an der Karl-Hermann-Flach-Straße ist am Samstag zum Glück kein Mensch verletzt worden. Ein Zimmer in der Flüchtlingsunterkunft brannte allerdings nahezu komplett aus. Der entstandene Sachschaden wird von der Feuerwehr auf etwa 10 000 Euro geschätzt. «Das eigenständige Eingreifen der Bewohner hat größeren Schaden verhindert», so Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber.
Ein Bewohner der Unterkunft hatte Rauchschwaden aus dem Fenster von Zimmer Nummer 10 im Erdgeschoss treten sehen. Kurz nach 12 Uhr gab es Alarm für die Rettungskräfte. Die Polizei war zuerst am Einsatzort. Zu dem Zeitpunkt hatten sich bereits fast alle Bewohner aus dem Trakt ins Freie geflüchtet, so die Beamten. Wenig später waren Feuerwehr, der Bad Homburger Notarzt und weitere Rettungskräfte in der Karl-Hermann-Flach-Straße.
Die Feuerwehren Bommersheim und Stierstadt waren mit 20 Kräften im Einsatz, 20 weitere Brandbekämpfer auch von Oberursel-Mitte und Oberursel-Oberstedten standen in unmittelbarer Nähe bereit, so Himmelhuber. Das starke Aufgebot war der Meldung «Menschenleben in Gefahr» geschuldet, denn zunächst war unklar, ob sich noch Personen in dem Zimmer befanden, als das Feuer ausbrach. Dies bestätigte sich zum Glück nicht.
Die Bewohnerin des Raums sei zum Einkaufen gegangen, sagte eine Zimmernachbarin zur TZ. «Männer aus dem anderen Trakt haben schließlich die Tür zum Zimmer eingeschlagen und den Brand mit Feuerlöschern selbst gelöscht», berichtete die geschockte Frau.
Als zwei Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten ausgerüstet das Zimmer betraten, konnten sie denn auch feststellen, dass das Feuer bereits aus war. Vorsichtshalber wurde nachgelöscht. Die Einsatzkräfte überprüften außerdem mit Wärmebildkameras die angrenzenden Räume und kümmerten sich darum, den Trakt wegen der starken Rauchentwicklung durch das Feuer zu belüften. Um 12.45 Uhr zogen die letzten Einsatzkräfte ab. Die Brandursache ist zwar noch nicht endgültig geklärt. Die Polizei Oberursel vermutet aber einen technischen Defekt. mrm (mrm)
Artikel vom 09. Januar 2011, 21.10 Uhr (letzte Änderung 10. Januar 2011, 04.03 Uhr)
Hochtaunus. BAP, Roxette, Bryan Adams – der Hessentag wird über eine Million Besucher nach Oberursel locken. Für die Einsatzkräfte bedeutet die zehntägige Großveranstaltung Dauerdienst – eine Herausforderung, auf die sie sich schon jetzt intensiv vorbereiten.
Von Nadine Klein
Die Oberurseler Feuerwehren sind in diesem Jahr gefragt wie selten zuvor. Denn wenn sich vom 10. bis zum 19. Juni alles in der Stadt um den Hessentag dreht, werden sie im Dauereinsatz sein. «Die Oberurseler Wehren stellen den Grundschutz innerhalb des Stadtgebiets sicher», sagt Holger Himmelhuber. Der Stadtbrandinspektor, der auch Mitarbeiter im Bereich «Vorbeugender Brandschutz» des Hochtaunuskreises ist, hat die Federführung in Sachen Feuerwehr beim Hessentag und vertritt sie auch in der von der Stadt Oberursel eingerichteten Arbeitsgruppe Sicherheit und Verkehr.
Neben den Oberurseler Brandbekämpfern sind auch die anderen Wehren des Kreises mit im Boot. Die werden zum Brandsicherheitsdienst bei Einzelveranstaltungen, also etwa bei den Konzerten in der Hessentagsarena, hinzugezogen. Wie viele Kräfte dann jeweils benötigt werden, kann Himmelhuber derzeit noch nicht sagen. Denn dazu gibt es noch zu viele Unbekannte, etwa wie viele Besucher zu den jeweiligen Konzerten kommen.
Mit Blick auf die rund 250 Mitglieder der Einsatzabteilungen der fünf Stadtteilwehren der Brunnenstadt sagt Himmelhuber: «Wir sind darauf angewiesen, dass unsere Kräfte ihre Freizeit zur Verfügung stellen.» Doch natürlich kann er nicht damit rechnen, dass dies bei allen klappt. Denn so gebe es etwa auch Feuerwehrleute, die in der Gastronomie beschäftigt sind oder sogar selbst ein Lokal betreiben und dort eben auch wegen des Hessentags unabkömmlich sind. Für die, die dabei sind, gibt‘s eine Dienstaufwandsentschädigung, über deren Höhe derzeit noch verhandelt wird.
«Die Wache Mitte wird während der Veranstaltungstage ständig besetzt sein», erläutert Himmelhuber. Denn durch die veränderten Verkehrswege sei es andernfalls nicht zu gewährleisten, dass die Einsatzkräfte schnell genug dorthin kommen. Zudem werde im Außenbereich eine Wache ständig besetzt, voraussichtlich die in Stierstadt.
Obwohl viele Kräfte gebraucht werden, haben weder der Hochtaunuskreis für seine zwölf Mitarbeiter in der Leitstelle noch die Polizei eine Urlaubssperre verhängt. Polizeisprecher Siegfried Schlott weist jedoch darauf hin, dass natürlich allen bekannt sei, wann der Hessentag ist. Und: «Wir bekommen auch Verstärkung von anderen Direktionen des Polizeipräsidiums Westhessen.» Für alles rund um den Hessentag wird die Polizeistation in Oberursel zuständig sein, die dann zur Hessentagswache wird. Die übrige Polizeiarbeit wird in dieser Zeit aus der Lessingstraße 7 bis 9 gesteuert. Dort hat die Stadt ein Gebäude gemietet, das während des großen Festes zur Einsatzleitstelle wird.
Für Aufmerksamkeit werden sicher die vier Segways sorgen, mit denen die Polizei unterwegs ist. Diese elektrisch angetriebenen zweirädrigen Gefährte werden aus Wiesbaden angeliefert. Kurz vor dem Hessentag gibt‘s Fahrtraining. Dabei werden zwei Kollegen der hiesigen Direktion, die schon damit unterwegs waren, ihren Kollegen zur Seite stehen, sagt Schlott.
Außerdem setzen die Beamten auf Fahrrad-, Motorrad- und Reiterstaffel. Gerade in Parkanlagen sei das Pferd ein geeignetes – und auch repräsentatives – Fortbewegungsmittel, meint Schlott.
Mit Problemen bei der Fortbewegung rechnet das Rote Kreuz. Deshalb wurde nicht nur für die rund 120 Mitarbeiter im Einsatzdienst, sondern auch für die in der Pflege eine Urlaubssperre verhängt, berichtet Geschäftsführer Manuel Gonzalez. Denn es sei damit zu rechnen, dass in Oberursel dann längere Zeiten für die Wege einzuplanen sind.
Auch in Sachen regulärer Rettungsdienst gibt‘s Änderungen: «Mit der bestehenden Rettungswache werden wir Oberursel weiterhin abdecken können», sagt Gonzalez. Allerdings müsse für Weißkirchen, das regulär ebenfalls aus Oberursel versorgt wird, noch eine Lösung gefunden werden, und zwar in Zusammenarbeit mit dem Kreis, in dessen Auftrag das DRK den Rettungsdienst ausübt.
Darauf, dass mehr Rettungswagen als üblich ankommen, sind die Hochtaunus-Kliniken in Bad Homburg vorbereitet. «Wir werden dafür sorgen, dass eine Station weitgehend leergeräumt ist für die, die zu viel Alkohol getrunken haben», erläutert Klinik-Chefin Dr. Julia Hefty. Eine Urlaubssperre wurde verhängt, denn es sollen doppelt so viele Mitarbeiter wie an normalen Tagen zur Verfügung stehen, wobei nicht alle im Krankenhaus sein, aber auf Abruf bereitstehen müssen. Ausgenommen von der Urlaubssperre seien Abteilungen wie etwa die Geriatrie, für die in dieser Zeit nicht mehr Arbeit anfällt.
Klingt nach ziemlich viel Arbeit. Bleibt zu wünschen, dass auch die Einsatzkräfte BAP, Roxette und Bryan Adams genießen können.
Artikel vom 05. Januar 2011, 20.06 Uhr (letzte Änderung 06. Januar 2011, 04.04 Uhr)
Oberursel. Eigentlich war es nur Unrat, der auf dem ehemaligen Klostergelände im Altenhöfer Weg brannte. Weil sich starker Rauch entwickelte, riefen Anwohner gestern gegen 17 Uhr die Feuerwehr. Nach kurzer Zeit hatten die Brandbekämpfer der Wehren Oberursel-Mitte und Oberstedten die Flammen unter Kontrolle. Nennenswerten Schaden gab es laut Einsatzleiter Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber nicht. ahi/rho ahi/rho
Artikel vom 15. Dezember 2010, 03.27 Uhr (letzte Änderung 15. Dezember 2010, 05.05 Uhr)
Von Brigitte Gaiser
Ausverkauft bis auf den letzten Platz war die Taunushalle in Oberstedten beim traditionell am ersten Dezemberwochenende stattfindenden Winterball, zu dem die Freiwillige Feuerwehr Oberstedten am Samstag eingeladen hatte.
Oberstedten. Gut zu essen und zu trinken gab es am Samstagabend in der Taunushalle, was die meisten Gäste zu den Klängen der Dornbachtaler Musikanten Oberstedten, verstärkt durch einige Bläser vom Musikcorps Stierstadt, nutzten, um sich vor dem eigentlichen Höhepunkt des Abends noch einmal zu stärken, als hätten sie schon geahnt, dass es da richtig zur Sache gehen würde.
Zuvor wurden viele Ehrengäste begrüßt und für großzügige Spenden gedankt, für die nun anstatt der zuvor ins Auge gefassten elektrischen Rolltore für die Wache eine Wärmebildkamera für knapp 10 000 Euro angeschafft wurde, die heute zu den wichtigsten Gerätschaften einer Feuerwehr gehört, denn mit ihrer Hilfe können vermisste Personen im Katastrophenfall schnell gefunden werden.
Auch das Bühnenbild für das nun folgende Theaterstück «Ladysitter» von Bernd Spehling wurde von einer Firma zur Verfügung gestellt. Am defekten Doppelspindeleckventil im Bad hängt sich das Geschehen zunächst auf, dazu an der Tatsache, dass Archie aus dem Gefängnis entlassen wird und Sohn Maximilian an diesem Abend Junggesellenabschied feiert.
Mehrere Verehrerinnen, von denen die eine für die Frisur zuständig ist, die andere immer über den Balkon kommt und die dritte mit verpasster Jugend den Adelskreisen angehört, kümmern sich nun abwechslungsweise um den heimgekehrten Archie und den Hausmeister, der den Wasserhahn reparieren soll.
Archie ist ziemlich verwirrt von so viel holder Weiblichkeit, und so führen alle Reden und Handlungen immer haarscharf an der Realität vorbei, ergeben ein Missverständnis nach dem anderen, was von den Damen natürlich weidlich ausgenutzt wird.
Das Publikum hatte seine Freude an den oft etwas derben und schlüpfrigen Scherzen, zollte mit viel Gelächter Beifall und gab den acht Darstellern, die auch selbst ihren Spaß an der Sache hatten, damit die Hilfe, sich im Verlauf des Geschehens immer mehr frei zu spielen. Gelöst wurden die Verwicklungen übrigens durch Archies Frau und die Braut, die gegen Ende des Stücks auftraten, natürlich nicht ohne Enttäuschungen und Liebeskummer.
Bleibt noch die mit über 250 Preisen bestückte Tombola zu erwähnen, die nach der Ziehung durch Brunnenkönigin Sina I. mit einem riesigen Fernseher den Hauptgewinner erwartete. Die «ZWO», die in jeder Pause unermüdlich für Musik sorgten, trugen ebenfalls zur Stimmung bei.
Artikel vom 05. Dezember 2010, 21.31 Uhr (letzte Änderung 06. Dezember 2010, 04.21 Uhr)
15.11.2011
Was ein Babysitter ist, weiß jeder. Aber einen Ladysitter hat Oberstedten sicher noch nicht gesehen. Das soll sich ändern . . .
Oberstedten. Wer einen Babysitter braucht, hat meist ein oder mehrere Kleinkinder zu betreuen. Hundesitter ist auch klar, aber wer benötigt einen Ladysitter? In der gleichnamigen Komödie von Bernd Spehling ist es ein junger Mann, der einige Verehrerinnen, eine Verlobte und dann noch einen Junggesellenabschied vor sich hat.So stellt es zumindest das Stück «Ladysitter» dar, das zum alljährlichen Winterball der Feuerwehr Oberstedten von «den üblichen Verdächtigen» aufgeführt wird.
Was ein Babysitter ist, weiß jeder. Aber einen Ladysitter hat Oberstedten sicher noch nicht gesehen. Das soll sich ändern . . .
Oberstedten. Wer einen Babysitter braucht, hat meist ein oder mehrere Kleinkinder zu betreuen. Hundesitter ist auch klar, aber wer benötigt einen Ladysitter? In der gleichnamigen Komödie von Bernd Spehling ist es ein junger Mann, der einige Verehrerinnen, eine Verlobte und dann noch einen Junggesellenabschied vor sich hat.
So stellt es zumindest das Stück «Ladysitter» dar, das zum alljährlichen Winterball der Feuerwehr Oberstedten von «den üblichen Verdächtigen» aufgeführt wird.
Uwe Herzberger und sein Theaterteam haben sich jedenfalls wieder ein herrliches Verwirrspiel über die Liebe ausgesucht, um ihre Gäste beim Winterball der Feuerwehr am 4. Dezember zu unterhalten. Herzberger selbst spielt den in die Jahre gekommenen Bankräuber Archie, der nach 13 Jahren Haft endlich entlassen wird und bei seinem Sohn Maximilian (Rainer Heiss) Unterschlupf sucht.
Heiss wird die Darstellung des angehenden Bräutigams zuteil, den er ganz unschuldig und unbedarft schon in den Proben anlegt, während Herzberger meint: «Die Rolle des Archie hat sich quasi altersmäßig für mich angeboten.» Dessen Gattin Blanche (Karin Ebeling) weilt noch in einer Kur und kann ihren lang vermissten Mann erst einen Tag nach seiner Entlassung in die Arme schließen. Derweil wollen dies aber mehrere andere weibliche Wesen tun. Denn Sohn Maximilian will genau am Abend der Ankunft des Vaters seinen Junggesellenabschied feiern und lässt den ahnungslosen Vater allein in seiner Wohnung zurück.
Hier besuchen Archie nun die Schampus schlürfende, männermordende «Seniorenbarbie» Charlotte (Marion Roth), eine kesse Friseurin namens Linda (Janet Best-Beer), die möglichst keinen Alkohol trinken sollte, und…
Den Spannungsbogen wollten die Schauspieler, so wie es das Stück vorsieht, ganz bis zum Schluss halten, betont Herzberger, der sich schon bei den Proben das breite Feixen über die Geschichte nicht verkneifen kann. «Die Leute erwartet eine turbulente, unvorhersehbare, rundherum lustige ,Ladies Night‘», schmunzelt er, bei der so manch einer vielleicht ins Überlegen käme, wen er jetzt noch allein zu Hause lassen könne…
Der Winterball der Freiwilligen Feuerwehr Oberstedten beginnt am Samstag, 4. Dezember, um 19.30 Uhr (Saalöffnung 18.30 Uhr) in der Taunushalle. Der Eintritt kostet 10 Euro. Zum ersten Mal unter der musikalischen Leitung von Eberhard Lammich geben sich die Dornbachthaler Musikanten ab 19 Uhr die Ehre. Außerdem spielt das Duo «Die ZWO» und es gibt eine Tombola mit attraktiven Hauptgewinnen.
Der Kartenvorverkauf startet am Samstag, 20. November, 14 bis 15 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Oberstedten, Niederstedter Straße 12 und ab Montag, 22. November, bei Papier- und Schreibwaren Andreas Franke, Hauptstraße 28. Auch an der Abendkasse werden Tickets verkauft.
70 Jungen und Mädchen waren am Samstag mit Feuereifer dabei. Ihre Einsatzort: die Firma Sommerkorn. Dort mussten sie sich auch auf die Suche nach «Verletzten» machen.
Oberursel. «Ist da was passiert?», war die meist gestellte Frage am Samstag. Denn das Aufgebot an Feuerwehrfahrzeugen An den Drei Hasen war nicht zu übersehen. Doch schnell durchschauten die Zuschauer das Schauspiel: «Ach, das sind ja Kinder, das kann ja nur eine Übung sein.»
Genau so war es: Der Nachwuchs der Feuerwehren Oberursel Mitte, Oberstedten, Stierstadt, Bommersheim und Weißkirchen war mit mehreren Löschfahrzeugen und großem Tatütata angerückt, um einen imaginären Brand auf dem Gelände der Firma Sommerkorn zu löschen und «Verletzte» zu bergen.
«Die Firma Sommerkorn ist freundlicherweise spontan eingesprungen, da uns das Unternehmen Messko am selben Vormittag kurzfristig abgesagt hat», berichtet Stadtjugendfeuerwehrwart Andreas Henzler, der sich sehr zufrieden mit der Leistung seiner rund 70 Schützlinge zeigte.
Die Bommersheimer fuhren als erste aufs Sommerkornsche Areal, und «haste nicht gesehen» waren die Schläuche ausgerollt und angeschlossen. Schnell folgten die anderen Jugendfeuerwehren nach Alarmausrückordnung (AAO) wie im Ernstfall. dann hieß es: Wasser marsch! Immer paarweise zielten die jungen Feuerwehrleute auf die Dächer und Tore der Hallen.
Hans Himmelhuber (14) und Patrick Vogel (13) von der Jugendfeuerwehr Oberursel-Mitte sind mit vor Eifer geröteten Wangen bei der Sache. Ihre Kollegin Sarah (13) sitzt derweil am Drehkreuz der Schläuche und sorgt dafür, dass die Jungs auch Wasser bekommen.
Nathalie (15) von der Feuerwehr Bommersheim rennt aufgeregt umher, sie ist mit ihren Kollegen auf der Suche nach noch fünf Verletzten – gespielt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr. «Zwei haben wir schon gefunden.» Einer davon ist Tim (10), der von seinen Freunden Till (10) und Lukas (9) auf einer Trage davongetragen wird.
Yannik (14), Gruppenführer der Oberstedtener Jugendfeuerwehr, wacht ein paar Schritte weiter über David (12), der mit einem Hohlstrahlrohr losflitzt, um es vorne an ein Schlauchende zu schrauben. «Mit einem Hohlstrahlrohr kann punktuell eingestellt werden, wie viel Wasser auf den Gegenstand geleitet wird», erklärt Yannik und fügt dann souverän hinzu, «Ich denke, wir alle hier haben den Brand im Griff.»
Auch die Stierstädter geben stolz bekannt, alle Verletzten seien jetzt geborgen und es werde sich um sie gekümmert. Tatsächlich sitzen die «Pseudo-Brandopfer» Taylan (9), Ibtissam (10) und Tim vergnügt am Rand und kabbeln sich. «Wir haben die Verletzten zum Spaß mit dem B-Schlauch nass gespritzt», meint Janina (10) und fügt hinzu: «die Schläuche sind in ihrer unterschiedlichen Länge und Dicke in A, B, C et cetera unterteilt.»
Genau um den Spaß gehe es hier auch, erläutert Henzler: «Toll ist auch, dass bei der Anfangs- und der Abschlussübung in Frühjahr und Herbst alle Jugendfeuerwehren zusammen arbeiten können.» Und einige Jungen und Mädchen sind wahrscheinlich schon gespannt, welche Aufgaben sie 2011 erwarten.
Artikel vom 31. Oktober 2010, 17.51 Uhr
Fünf Feuerwehrwagen, davon zwei Löschfahrzeuge, stehen vor der IGS. «Hoffentlich ist nichts passiert», kommt jedem Vorübergehenden gleich in den Sinn. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Gesamtschule war Schauplatz eines ganz harmlosen, aber dennoch spannenden, Ereignisses.
Oberursel. Sarah (12) und Sarah (13) von der Jugendfeuerwehr Oberursel-Mitte rennen die Steigung zum Sportplatz der IGS hinauf. «Mensch, wir sollen doch vorbildlich sein», schnauft die eine der anderen zu, während sie sich im Laufen die Feuerwehruniform richtet und den Gürtel umbindet. Alle anderen aus der Truppe stehen schon in Reih und Glied auf der Wiese vorm Sandplatz. Ihre Freundin grinst: «Das schaffen wir schon.»
Tatsächlich stehen in Kürze alle Mannschaften der fünf Jugendfeuerwehren Oberursel-Mitte, Weißkirchen, Bommersheim, Stierstadt und Oberstedten mit gespitzten Ohren vor Stadtjugendfeuerwehrwart Andreas Henzler und erhalten die Instruktionen für die Stadtmeisterschaft. «Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg beim Staffellauf oben um die Wiese, dem Löschangriff, der Fragenbeantwortung und dem Hindernislauf», sagt Henzler und schickt die Gruppen zu den zuvor ausgelosten Stationen.
«Wir hatten einige Anfangsschwierigkeiten, da das Kulturamt anscheinend den Rasenplatz der IGS heute doppelt vergeben hat. Oben spielen Fußballer, und wir sind jetzt auf den Sandplatz ausgewichen.» Das sei zwar nicht optimal, aber was wolle man machen, sagt der Stadtjugendfeuerwehrwart und zuckt mit den Achseln.
Inzwischen sind Sarah und Sarah schon vorbildlich auf dem Weg zum Staffellauf, «da müssen zwischendrin auch Aufgaben wie bestimmte Knoten binden, Ausrüstung an- und ablegen und so weiter erledigt werden», erklärt Henzler.
Oberstedten muss derweil gesellschaftspolitische und feuerwehrtechnische Fragen beantworten, beispielsweise: «Wie heißt unser Bundespräsident und wie wird er gewählt?». Bommersheim muss einen Schlauch richtig und auf Zeit über einen Hindernisparcours legen. Und Weißkirchen geht zum Löschangriff über.
Dieser ist heute gar nicht so einfach. Denn die Jugendlichen müssen mehrere Saugleitungen aneinanderschrauben, um das Wasser aus einem imaginären offenen Gewässer zur Tragkraftspritze zu pumpen. Von dort aus wird es in drei verschiedene Schläuche und zum Brandherd geleitet. Sven Dunkel, Vize-Wehrführer in Stierstadt, beaufsichtigt den Vorgang mit Argusaugen: «Der Sand vom Platz hier setzt sich in die Kupplungen zwischen den Saugleitungen, das ist schwierig, die dann zusammenzuhebeln.»
Doch die Weißkirchener werkeln tapfer und präzise, bis endlich das Kommando von Gruppenführer Alexandro (12): «Wasser Marsch!» kommt. Dafür gibt’s Lob von Dunkel. Mit den Worten: «Das hat sehr gut ausgesehen, wir sind mit euch zufrieden», entlässt er die Weißkirchener in die nächste Disziplin, den Staffellauf. Von dort kommt gerade die Feuerwehr Mitte etwas abgehetzt und nicht so ganz glücklich. «Wir sind zwar hoch motiviert, und haben den Lauf gerne absolviert, aber wegen des nassen Bodens und der schweren Winterjacken waren wir nicht so schnell wie sonst», erzählt der Gruppenführer.
Am Ende sind es dann auch die flinken Weißkirchener, die überzeugend gewinnen, Zweiter werden die Stierstädter. Den dritten Platz erreicht Oberstedten, dicht gefolgt von Bommersheim und Oberursel-Mitte als Schlusslicht. Doch diese Mannschaft war zumindest im vergangenen Jahr Sieger.
Artikel vom 05. Oktober 2010, 03.24 Uhr (letzte Änderung 05. Oktober 2010, 11.44 Uhr)
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